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Uraufführung: "Warteraum Zukunft" von Oliver Kluck, Deutsches Schauspielhaus in Hamburg.

Premiere am Mittwoch, 22. September, 20 Uhr / Rangfoyer

 

Ein Tag im Leben des jungen Ingenieurs Daniel Putkammer, der in der Mechanik des Angestelltendaseins gefangen ist und vergeblich auf die ersehnte Beförderung wartet.

Ein hochkomischer, böser Blick auf die moderne Arbeitswelt.

 

Oliver Kluck beschreibt in seinem Stück auf hochkomische und sprachlich brillante Weise den jungen Ingenieur Daniel Putkammer, der in der Mechanik des Angestelltendaseins gefangen ist und auf den erhofften Karrieresprung wartet. Zwischen stumpfsinnigem Arbeitsalltag, Entscheidungsschwäche und vergeblichem opportunen Verhalten, schlittert er schließlich in die Katastrophe. Oliver Kluck wurde für dieses Stück mit dem Kleist-Förderpreis für junge Dramatik ausgezeichnet, einem der renommiertesten Literaturförderpreise. Zu den bisherigen Preisträgern gehören Marius von Mayenburg, Andreas Sauter und Bernhard Studlar sowie Dirk Laucke.

 

Oliver Kluck, 1980 auf Rügen geboren, und ausgestattet mit »lohnend kompromissloser Welt- und Schreibwut« (Theater heute), studierte Dramaturgie, Prosa und Essayistik. Für sein Stück »Das Prinzip Meese« wurde er im Mai 2009 mit dem Förderpreis für neue Dramatik des Berliner Stückemarktes ausgezeichnet. Es wurde im Februar 2010 am Maxim Gorki Theater Berlin uraufgeführt. Im Oktober 2009 fand am Theater Chemnitz die Uraufführung von »Zum Parteitag Bananen« statt. Bezeichnend ist, dass Kluck während seines Grundwehrdienstes eine Leidenschaft für das Verfassen von Beschwerdebriefen entwickelte. Diese präzise, messerscharfe Art zu denken und zuzuspitzen findet man in seinen Texten wieder. Er verlässt dabei die klassische dramatische Dialogstruktur und beschreibt in einem Ineinander aus inneren Monologen und Dialogen eine Welt aus Verachtung und Anpassung, in der schließlich die latente Gewaltbereitschaft eskaliert.

 

Alice Buddeberg, geboren 1982 in Frankfurt am Main, studierte Schauspielregie an der Theaterakademie Hamburg. Inszenierungen u.a. »Der Menschenfeind« und »Heiner Müller Material 1&2« am Theater Bremen, »Hamlet« am Theaterhaus Jena, »Frühlings Erwachen« und »Kabale und Liebe« am Deutschen Theater Göttingen und »Hedda Gabler« am Schauspiel Frankfurt (in Koproduktion mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen 2009).

 

Eine Koproduktion mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen 2010

Premiere Recklinghausen am 18. Mai 2010

 

Regie: Alice Buddeberg, Bühne: Cora Saller, Kostüme: Martina Küster, Musik: Stefan Paul Goetsch, Licht: Andreas Juchheim, Dramaturgie: Stephanie Lubbe.

Mit: Daniel Fries, Ute Hannig, Martin Wißner.

 

Weitere Vorstellungen: 23. und 27. September; 15. Oktober

 

Eintrittspreis: 18 € / 8 €

Karten: Telefon 0 40.24 87 13 (Mo.-Sa., 10-19 Uhr) oder online unter www.schauspielhaus.de

 

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