Die betroffenen Familien wurden nach den Morden von den Sicherheitsbehörden, Medien, aber auch von ihrem unmittelbaren Umfeld zehn Jahre lang zu Unrecht verdächtigt. Was ist bis zur Entdeckung der Täter im November 2011 in München geschehen?
Die Regisseurin Christine Umpfenbach, bekannt für ihre dokumentarischen Theaterprojekte, hat mit Journalisten, Rechtsanwälten und Politikern gesprochen, vor allem aber mit den Verwandten, Freunden und den Arbeitskollegen der Opfer. Sie sucht nach Leerstellen und Strukturen, die das Versagen der Sicherheitsbehörden und Medien möglich gemacht haben. Die Autorin Azar Mortazavi schreibt in poetischen Skizzen über die Ver- und Beurteilung im persönlichen Erleben einer Postmigrantin, über die alltäglichen kleinen "Morde" in Schule, Studium und Arbeit, die nach der Aufdeckung der NSU Verbrechen unerträglich geworden sind.
Es ist Christine Umpfenbachs erste Arbeit am Residenztheater.. Gerade erhielt sie den erstmals von der Stadt München vergebenen "Förderpreis Theater" für ihre Arbeit als Regisseurin. Die Jury unter dem Vorsitz von Kulturreferent Dr. Hans-Georg Küppers begründete ihr Votum wie folgt: "Christine Umpfenbach arbeitet seit Jahren in freien (...) Projekten, die (identitäts-)politische und soziale Themen in dieser Stadt sehr direkt, präzise und ästhetisch überzeugend ansprechen. Ihre Arbeiten sind daher nicht nur mit dem ,Kulturleben Münchens eng verknüpft’, wie das Vergabekriterium dieses Preises fordert, sondern ganz konkret mit dem Leben in dieser Stadt."
Regie Christine Umpfenbach
Recherche Tunay Önder
Bühne Eva-Maria Bauer
Kostüme Judith Hepting
Musik Azhar Naim Kamal
Licht Monika Pangerl
Dramaturgie Andrea Koschwitz
mit
Paul Wolff-Plottegg
Gunther Eckes
Demet Gül
Fr 11. Apr 14, 19:00 Uhr
Mi 16. Apr 14, 20:00 Uhr
So 18. Mai 14, 19:00 Uhr
Mo 26. Mai 14, 19:00 Uhr