Das Staatsgebilde wird von einem ehemaligen Schlagersänger namens Johnny Gentle regiert. Um die Steuereinnahmen zu erhöhen, hat man den Kalender an Sponsoren verkauft, man lebt somit im „Jahr des Whoppers“ oder im „Jahr der Inkontinenz-Unterwäsche“.
„Unendlicher Spaß“ – so nannte James Incandenza seinen Film, der Menschen, die ihn anschauen, so verhext, dass sie sich nicht mehr von ihm lösen können und dabei verdursten und verhungern. Die A.F.R. ist auf der Suche nach der Master-Kassette dieses Filmes, da sie ihn für die ultimative Waffe halten, um die Amerikaner Opfer ihrer eigenen unersättlichen Gier nach Unterhaltung werden zu lassen. Ebenso auf der Suche ist der Geheimdienst, der die Verbreitung des Films verhindern möchte.
Diese Suche verbindet unterschiedliche Figuren miteinander und fokussiert den Handlungsort auf die von James Incandenza gegründete Tennisakademie, wo seine beiden Söhne Hal und Mario studieren, sowie ein nahe gelegenes Entziehungsheim für Drogenabhängige.
1996 erschien „Infinite Jest“ in den USA und machte David Foster Wallace über Nacht zum Superstar der Literaturszene. Nicht allein der schiere Umfang, sondern vor allem die sprachliche Kreativität, die ungeheure Themenvielfalt, die treffsichere Gesellschaftskritik, scharfe Analyse sowie der Humor machen den Roman zum Meilenstein der amerikanischen Literatur. Im September 2008 nahm sich Wallace das Leben, ein Jahr bevor die deutsche Übersetzung von „Unendlicher Spaß“ erschien.
Bettina Bruinier (*1975 in Wiesbaden). Nach dem Studium der Opern- und Schauspielregie an der Bayerischen Theaterakademie August Everding insze-nierte sie u.a. am Deutschen Theater Berlin und Staatsschauspiel Dresden. Sie ist seit der Spielzeit 2009/10 Hausregisseurin am Schauspiel Frankfurt, wo sie bisher u. a. „Stadt aus Glas“ von Paul Auster, „Deutschland. Ein Winter-märchen“ von Heinrich Heine, „Romeo und Julia“ von William Shakespeare und „Die Sehnsucht der Veronika Voss“ inszenierte. 2008 wurde Bettina Brui-nier beim Festival „Radikal jung“ für ihre Adaption von Juli Zehs Roman „Schilf“ mit dem Publikumspreis ausgezeichnet.
Am Münchner Volkstheater zeigte sie u.a. „Alice im Wunderland“ von Roland Schimmelpfennig nach Lewis. Nach Juli Zehs „Der Kaktus“ und Henrik Ibsens „Ein Volksfeind“ die vierte Inszenierung von Bettina Bruinier am Münchner Volkstheater. Nach „Solaris“ ist „Unendlicher Spaß“ in der aktuellen Spielzeit die zweite Inszenierung am Münchner Volkstheater.
In einer Bühnenbearbeitung von Bettina Bruinier und Katja Friedrich
Regie: Bettina Bruinier
Bühne: Markus Karner
Kostüm: Justina Klimczyk
Video: Clemens Walter
Hal Incadenza Justin Mühlenhardt
Orin Incadenza Max Wagner
Mario Incadenza Lenja Schultze
Avril Incadenza Xenia Tiling
James Incadenza Jean-Luc Bubert
Ortho Stice (Der Schatten) Max Wagner
Pemulis Pascal Fligg
Troeltsch Pascal Riedel
Marathe Oliver Möller
Steeply Jean-Luc Bubert
Joelle Kristina Pauls
Don Gately Oliver Möller
Randy Lenz Pascal Riedel