Dimitri Verhulst schildert in seinem Roman Der Bibliothekar, der lieber dement war, als zu Hause bei seiner Frau einen geistig gesunden Mann, der mit Mitte 70 beschließt, dement zu werden. So schwer zu ertragen ist sein Leben in seinem Zuhause, dass er lieber selbstbestimmt über seine letzten Jahre entscheiden möchte und in ein Pflegeheim einzieht. In Rosa oder Die barmherzige Erde verknüpft der Regisseur Perceval diese Geschichte mit der berühmtesten Liebesgeschichte der europäischen Welt: Romeo und Julia von William Shakespeare.
Der international renommierte flämische Regisseur Luk Perceval begann 1980 seine künstlerische Laufbahn als Schauspieler am Nationaltheater in Antwerpen. 1984 gründete er die Blauwe Maandag Compagnie, eine der innovativsten Theatergruppen Belgiens. Mit seinen Inszenierungen erlangte Perceval bald überregionale Aufmerksamkeit. In Österreich wurde er mit seinem Shakespeare-Marathon Schlachten!, der 1999 bei den Salzburger Festspielen Premiere hatte, bekannt. Seitdem inszeniert er an vielen bedeutenden Theatern europaweit. Rosa oder Die barmherzige Erde ist sein Debut am Burgtheater und seine erste Zusammenarbeit mit Tobias Moretti, der in der Rolle des Désiré ans Burgtheater zurückkehrt.
Eine Bearbeitung von „Romeo und Julia“ von Luk Perceval
Regie
Luk Perceval
Bühne
Katrin Brack
Kostüme
Ilse Vandenbussche
Musik
Mathis Nitschke
Licht
Mark van Denesse
Dramaturgie
Eva-Maria Voigtländer
Mit Sabine Haupt, Daniel Jesch, Gertraud Jesserer, Marta Kizyma, Tobias Moretti, Sylvie Rohrer, Maria Shulga, Stefan Wieland u. a.