Demis Volpi, der jüngste der drei Choreografen, stellt auf musikalischer Ebene das künstlerische Individuum ins Zentrum: Niccolò Paganini, Komponist und Virtuose seines Instruments, bildet den Ausgangspunkt für die Auseinandersetzung des Choreografen mit dem Selbstverständnis des romantischen Künstlers. Von hier aus geht Volpi tief in die Nebelfelder der Romantik hinein.
Auch der etablierte, bereits seit vielen Jahren zu den wichtigsten Choreografen Europas zählende Meister Heinz Spoerli, Ballettdirektor und Choreograf des Zürcher Balletts, widmet sich in seinem Ballett „Nocturnes" der Musik eines romantischen Komponisten: Sechs Nachtstücke von Frédéric Chopin inspirierten Heinz Spoerli zu dieser Huldigung des vor 200 Jahren geborenen polnischen Komponisten, welche die konfliktreichen Mann-Frau-Beziehungen beleuchten.
Trotz des ernsthaften Titels „Variations Sérieuses" ist das Ballett von Christopher Wheeldon eine humorvolle Köstlichkeit. Zu der Musik von Felix Mendelssohn Bartholdy wurde „Variations Sérieuses" in New York uraufgeführt. Der Hauschoreograf des New York City Ballets hat dem Stück eine besondere Note verliehen. Es beschreibt den Wechsel von der Probe einer Ballettcompagnie hin zur Vorstellung - und dies aus einer für den Zuschauer höchst ungewöhnlichen Perspektive.
Capricen Uraufführung
Musik: Niccolò Paganini (Capricen)│ | Choreografie: Demis Volpi | Bühne und Kostüme:│ Katharina Schlipf |
Licht: Stefan Woinke
Nocturnes Deutsche Erstaufführung
Musik: Frédéric Chopin (Nocturnes)│ | Choreografie und Kostüme: Heinz Spoerli | Bühne: Florian Etti | Licht: Martin Gebhard |
Einstudierung: Chris Jensen
Variations Sérieuses Europäische Erstaufführung
Musik: Felix Mendelssohn Bartholdy (Variations Sérieuses, Lieder ohne Worte, Rondo Capriccioso), Orchesterfassung von Mack Schlefer│ | Choreografie: Christopher Wheeldon | Bühne und Kostüme: Ian Falconer | Licht: Mark Stanley | Einstudierung: Jason Fowler
Solisten und Ballettensemble des Badischen Staatstheaters
Weitere Vorstellungen: 15.3. und 19.3.2011