Das Projekt will die Frage stellen, in wie weit sich unsere Identität in Ost und West inzwischen durch Marktgleichzeitigkeiten bildet, wir alle im Angesicht globaler Arbeits- und Konsumnotwendigkeiten, oder durch den Untergrund von Geschichte und neu alten Nationalismen geprägt werden. In einem mehrmonatigen Rechercheprozess hat Gesine Danckwart einzelne Orte in Polen und Deutschland besucht, Ihren Reiseprozess als Material verwendet und Interviews u. a. mit Managern, Rikschafahrern, Ärzten, Aupairmädchen und Gefängnisinsassen geführt. Mit einem deutsch-polnischen Schauspielensemble wurden die Texte zusammen montiert und eine theatrale Form entwickelt, die fiktional mit Figuren spielt, und gleichzeitig immer wieder ein offenes dokumentarisches Tableau zeigt.
Die Autorin und Regisseurin Gesine Danckwart hat für das Schauspiel des Nationaltheaters bereits das Straßenbahnprojekt Müller fährt. (UA) und das Hafen- und Schifffahrtsprojekt Und die Welt steht still (UA) realisiert. Am 12. Mai ist ihr neuestes Stück am Mannheimer Nationaltheater zu sehen. Entstanden ist das Projekt in Zusammenarbeit mit dem Teatr Polski in der Mannheimer Partnerstadt Bydgoszcz.
Inszenierung: Gesine Danckwart - Ausstattung: Anke Niehammer - Dramaturgie: Ingoh Brux
Mit: Luisa Stachowiak, Malgorzata Trofimiuk, Tim Egloff, Iwona Nowacka, Piotr Zurawski
In Zusammenarbeit mit dem Teatr Polski in der Mannheimer Partnerstadt Bydgoszcz
weitere Vorstellungen: 13., 14. und 15. Mai
Kartentelefon: 0621- 16 80 150, www.nationaltheater-mannheim.de