Der eigenbrötlerische Privatforscher Hermann Karnau ist von der Idee besessen, eine Landkarte menschlicher Stimmen anzulegen. Für ihn schlägt die Gunst der Stunde, als er von den Nationalsozialisten zum Leiter einer Forschungstruppe ernannt wird, die sich die „Verdeutschung der menschlichen Stimme“ zum Ziel setzt. Der nationalsozialistischen Sprachprägung setzt der teils fiktive, teils auf historischen Tatsachen beruhende Roman die hochfrequente, dem menschlichen Gehörsinn unerreichbare Welt der Flughunde, einer Fledermausart, entgegen. Das Zusammentreffen von Sprache, szenischer Darstellung und musikalischer Komposition macht den Roman in einem neuen Spannungsverhältnis erlebbar.
Mit „Flughunde“ kommt ein Musikalisches Literaturprojekt auf die Bühne, das durch die Interdisziplinarität von Theater, Musik und Literatur gekennzeichnet ist. Ausgebildete SängerInnen und InstrumentalistInnen agieren gemeinsam.
Mit Achim Hoffmann, Lena Meuser (Schauspiel); Sänger: Ansgar Eimann (Tenor), Sibylla Müller (Mezzosopran), Fabian Hemmelmann (Bariton); Instrumentalisten: Mirjana Miteva (Violine), Rafael Guevara (Cello), Xiomara Escalona (Kontrabass); Projektleitung: Andreas Durban, Fabian Hemmelmann; Inszenierung: Andreas Durban; Komposition:Henrik Albrecht; Bühnenbild/Kostüme: Jana Denhoven; Licht: Lothar Krüger
Kooperation Musikhochschule Köln, Literaturhaus Köln, FWT
Vorstellungen im FWT:
Sonntag, 20.1. und Mittwoch, 23.1.2008, jew. 20 Uhr