Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Uraufführung: „Endlich Kokain“ nach dem Roman von Joachim Lottmann im Theater BremenUraufführung: „Endlich Kokain“ nach dem Roman von Joachim Lottmann im...Uraufführung: „Endlich...

Uraufführung: „Endlich Kokain“ nach dem Roman von Joachim Lottmann im Theater Bremen

am Samstag, 25. April 2015 um 20 Uhr im Kleinen Haus. -----

Stephan Braum, Mitte 50 und ehemaliger Kulturredakteur, hat aufgrund seines starken Übergewichts nicht mehr lange zu leben. Eine streng kontrollierte Kokaindiät soll sein Leben endlich wieder in Bewegung bringen.

 

Joachim Lottmanns neuer Roman ist keine Erzählung über die Volkskrankheit Übergewicht, auch keiner über Gefahren und Möglichkeiten von Drogen im Allgemeinen. „Der Kokainmoment ist zwar wichtig als Aufhänger, aber es ist der Beschleunigungsmoment, auf den es ankommt. Kokain ist nur das Werkzeug, wieder in Bewegung zu kommen“, sagt Beja. Es ist ein Roman darüber, was es braucht, um geronnene Zustände wieder fließend zu machen. Um Bewegung zu ermöglichen. Um das Leben nicht an sich vorbeiziehen zu sehen, sondern sich hineinzuwerfen, die Welt mitzureißen und von ihr mitgerissen zu werden, zwischen Kontrolle und Kontrollverlust. Um dem Leben das Leben abzuringen. Auch wenn es das Leben kostet.

 

Die Ensemblemitglieder Matthieu Svetchine, Gabriele Möller-Lukasz, Karin Enzler und Betty Freudenberg werden ergänzt durch den tschechischen Schauspieler Jiri Èerný, der zum ersten Mal am Theater Bremen gastiert und die Hamburger Pop-Gruppe „Zucker“ (Christin Elmar Schalko und Pola Lia Schulten). „Zucker“ haben gemeinsam mit Jörg Follert (Wechsel Garland) die Musik für den Abend komponiert: „Die Musik soll immer da sein, wie ein Soundtrack des Lebens oder eine Brille, durch die man auf die Welt schaut“, sagt der Regisseur.

 

Pedro Martins Beja studierte Regie in Berlin, wo auch seine ersten eigenen Regiearbeiten auf die Bühne kamen. Er inszenierte danach am Theater Osnabrück, am Schauspiel Frankfurt, am Düsseldorfer Schauspielhaus und am Theater Neumarkt in Zürich. Darüber hinaus arbeitete er am Schauspielhaus Wien und am Luzerner Theater. „Endlich Kokain“ ist seine erste Arbeit am Theater Bremen.

 

Regie: Pedro Martins Beja

Bühne: Katharina Faltner

Kostüme: Geraldine Arnold

Dramaturgie: Tarun Kade

Musik: Jörg Follert

 

Mit:

Jiri Èerný, Karin Enzler, Betty Freudenberg, Gabriele Möller-Lukasz, Matthieu Svetchine,

 

„Zucker“ (Christin Elmar Schalko, Pola Lia Schulten)

 

Donnerstag, 30. April 2015, 20:00 Uhr

Montag, 11. Mai 2015, 20:00 Uhr

Donnerstag, 28. Mai 2015, 20:00 Uhr

 

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 11 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

NICHT AUF DEN LITURGISCHEN BEREICH BESCHRÄNKT --- Bruckners e-Moll-Messe und Motetten bei BR Klassik

Anders als die frühe d-Moll-Messe blieb die 1866 in Linz komponierte e-Moll-Messe nicht auf den liturgischen Bereich beschränkt. Die alten Kirchentonarten stehen bei der Messe in e-Moll von Anton…

Von: ALEXANDER WALTHER

GLUT UND FEUER -- Jubiläumskonzert 40 Jahre Kammersinfonie im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

1984 wurde dieser für die Region so bedeutende Klangkörper von Peter Wallinger gegründet. Unter der inspirierenden Leitung von Peter Wallinger (der unter anderem bei Sergiu Celibidache studierte)…

Von: ALEXANDER WALTHER

EINE FAST HYPNOTISCHE STIMMUNG -- Gastspiel "Familie" von Milo Rau mit dem NT Gent im Schauspielhaus STUTTGART

Dieses Stück erzielte bei Kritikern zum einen große Zustimmung, zum anderen schroffe Ablehnung. Vor allem die nihilistischen Tendenzen wurden getadelt. Der Schweizer Milo Rau hat hier das beklemmende…

Von: ALEXANDER WALTHER

MIT LEIDENSCHAFTLICHEM ÜBERSCHWANG -- Richard Wagners "Walküre" mit dem Rotterdam Philharmonic Orchestra konzertant im Festspielhaus/BADEN-BADEN

Wagner hatte die Komposition der "Walküre" im Sommer 1854 begonnen, noch vor der Vollendung der "Rheingold"-Partitur. Der Dirigent Yannick Nezet-Seguin begreift mit dem vorzüglich disponierten…

Von: ALEXANDER WALTHER

AUFSTAND DER UNTERDRÜCKTEN -- "Farm der Tiere von George Orwell im Schauspielhaus Stuttgart

"Kein Tier in England ist frei!" So lautet das seltsame Motto von George Orwells "Farm der Tiere", die wie "1984" auch irgendwie eine seltsame Zukunftsvision ist. Die Tiere wie Hunde, Hühner, Schafe…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑