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Uraufführung: »Der alte Schinken«, eine Stückentwicklung von Nele Stuhler und Jan Koslowski, Schauspiel Frankfurt

Premiere am 14. April 2018, 20.00 Uhr, Kammerspiele

Der Schinken ist die Keule des Schweins, also seine hintere Körperpartie. Das Bürgertum ist so etwas wie der Schinken der Demokratie. Ihr Sitzfleisch. Ein nahrhaftes und lange gereiftes Stück unserer heutigen Gesellschaft. Ein alter Schinken eben. Aber warum will den niemand mehr essen? Weil er so alt geworden ist? Weil die Bürger das –tum längst abgeschüttelt haben? Jedenfalls ist es jetzt tot, das Bürgertum. Niemand weiß, warum es tot ist und wie lange schon. Fest steht, es wurde neulich noch lebend gesehen. Ein forensisches Fossil.

 

Vielleicht hat es sich selbst umgebracht oder ist eines natürlichen Todes gestorben. Doch viel wahrscheinlicher ist, dass das Bürgertum hinterrücks ermordet wurde. Im Hochtaunuskreis treffen sich deswegen die ersten Opfer eines langen Epos, das hier seinen Epilog findet. In den Augen der Briefträgerin steht die Trauer über das Ableben einer ganzen aussterbenden Klasse. Wer wurde hier eingeladen und warum? Und wer wurde eigentlich ermordet? Das gilt es herauszufinden. Der Tod des Bürgertums ist der schlechteste Krimi der Welt.

Regie Nele Stuhler, Jan Koslowski
Bühne Chasper Bertschinger
Kostüm Svenja Gassen
Animationen Luis August Krawen
Dramaturgie Konstantin Küspert

mit Heidi Ecks, Christoph Pütthoff, Samuel Simon, Melanie Straub, Andreas Vögler, Anton Weil

weitere Vorstellungen: 15./28./29. April, 12./20. Mai 2018

 

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