Brangelina sind das Traumpaar Hollywoods schlechthin: fotogen, kinderreich und humanitär engagiert. Ihr Anspruch, kraft der Publicity für eine gerechte Welt zu kämpfen, ist der Ausgangspunkt des dänischen Dramatikers Christian Lollike. Die eine Hälfte des Paares, den Schauspieler Brad Pitt, rückt er ins Zentrum seines Stückes. Brad leidet an der Welt. Trotz Geld, Ruhm und medialer Präsenz, gelingt es ihm nicht, moralische Verantwortung zu übernehmen und über das Leiden zum konkreten Handeln zu kommen. So scheitert sein Film über die Klimakatastrophe in Ermangelung eines greifbaren Antagonisten. „Das Wetter taugt nicht als Schurke, Brad.“
Lollikes Arbeit entdeckt die zeitgenössische Dimension des tragischen Missverständnisses zwischen Mensch und Natur in der Unfähigkeit, dem Diskurs zu entkommen. Brad Pitts Plan bleibt in der Schleife der Selbstbespiegelung stecken. COSMIC FEAR ist ein Stück über Engagement und Selbstbehinderung, über die Fetischisierung der eigenen Angst, über die Notwendigkeit und gleichzeitige Unfähigkeit zu handeln.
Koproduktion mit dem Maxim Gorki Theater Berlin