Was war das für ein Refugium, das sich Paula Roth erschaffen hat? Ein Gegenentwurf zum etablierten Gesellschaftssystem, das sie umgab? Eine kleine Schweiz in der Schweiz? Welche Optionen haben Menschen, Gruppen oder ganze Staaten, die keinen Zutritt zu einer Gemeinschaft ihresgleichen haben – oder diesen vielleicht gar nicht haben wollen? Wie weit reicht die gegenseitige Solidarität – grundsätzlich und gerade auch in Krisenzeiten?
Welche Geschichten wir uns erzählen, ist kein Zufall: Geschichten dienen immer der Selbstvergewisserung, in sie projizieren wir Ängste und Sehnsüchte. Und gerade Geschichten, die sich zu Legenden verdichten, verraten mehr über eine Gesellschaft, in der sie spielen, als ihr vielleicht lieb sein kann. Und vielleicht bekommt die sehr konkrete Geschichte der Paula Roth und ihrer bizarren Gemeinschaft in der «Bellaluna» eine Aussagekraft, die weit über die biografischen Besonderheiten dieser Ostschweizerin hinausgeht.
Mit dieser musiktheatralischen Séance verabschiedet sich Schauspieldirektor Jonas Knecht nach sieben Jahren vom St.Galler Publikum und denkt einmal mehr über unsere Gesellschaft und die Geschichten nach, die sie zusammenhalten.
Inszenierung: Jonas Knecht
Bühne: Michael Köpke
Kostüm: Sabine Blickenstorfer
Licht: Andres Volk
Live-Musik: Anna Trauffer, Andi Peter
Choreografie: Marcel Leemann
Dramaturgie: Anja Horst
Regieassistenz: Sina Wider
Spiel: Anna Blumer, Tabea Buser, Birgit Bücker, Pascale Pfeuti, Anja Tobler, Tobias Graupner, Julius Schröder
Vorstellungen
Samstag, 1. April 2023, 19 Uhr (Premiere)
Sonntag, 2. April 2023, 17 Uhr
Mittwoch, 5. April 2023, 19.30 Uhr
Donnerstag, 13. April 2023, 19.30 Uhr
Freitag, 14. April 2023, 19.30 Uhr
Sonntag, 16. April 2023, 14 Uhr
Sonntag, 16. April 2023, 19 Uhr
Montag, 17. April 2023, 19.30 Uhr
Dienstag, 9. Mai 2023, 19.30 Uhr
Mittwoch, 10. Mai 2023, 19.30 Uh
Donnerstag, 11. Mai 2023, 19.30 Uhr