Mit Gesangseinlagen, Ausschank und Gesprächen lässt die interaktive Performance die Grenzen zwischen Bühne und Zuschauerraum im altehrwürdig anmutenden Amtsstübl des Verein Alt-Heidelberg verschwimmen. Ein Abend, der verbindet.
Das am Theater und Orchester Heidelberg gegründete Institut für Kontrolle und Exzess begibt sich für »saufen fechten heidelberg« auf eine Recherche in das Heidelberger Verbindungswesen. Während der Stückentwicklung spricht das Institut unter anderem mit Verbindungsstudent:innen, Aktivist:innen, Aussteiger:innen und Ehemaligen – und soll sogar auf ein Verbindungshaus eingeladen worden sein.
Getrieben von dem Versuch, in das undurchsichtige Gewebe von Verbindungen vorzudringen, entsteht ein Abend über enge Freundschaft und toxische Männlichkeit, über geschätzte Rituale und schlecht gealterte Konventionen, über Nachwuchsförderung und gefährliche Seilschaften, über liberale Verbindungsbrüder und revisionistische Tendenzen, über Ehre, Fechten und Saufen und über entwürdigende Gewalt.
Die künstlerische Auseinandersetzung mit dem brisanten Thema stammt aus der Feder des Instituts für Kontrolle und Exzess. Dahinter verbergen sich die jungen Künstler:innen Ida Feldmann, Naomi Kean, Goldie Röll, Finn Tubbe, Leon Wieferich, die sich für ihr Projekt auf einen kollektiven Rechercheprozess begaben. Im Vorfeld führten sie Gespräche mit Aktivist*innen, Heidelberger Verbindungen und sollen sogar auf ein Verbindungshaus eingeladen worden sein. Leon Wieferich trägt als alleiniger Darsteller durch den Abend.
Regie Institut für Kontrolle und Exzess (Ida Feldmann, Naomi Kean, Goldie Röll, Finn Tubbe, Leon Wieferich)
Theaterpädagogik Constanze Wohninsland
Mit Leon Wieferich
Weitere Informationen sowie Karten unter www.theaterheidelberg.de oder an der Theaterkasse, Theaterstraße 10; 06221 | 58 20 000; tickets@theater.heidelberg.de