Nun sind Ferien mit den Großeltern ja für alle Kinder immer etwas Besonderes, aber wenn Oma und Opa Besitzer einer Geisterbahn auf dem größten Rummelplatz in Berlin sind, hat man als Enkel in jedem Fall den Hauptgewinn gezogen. Selbstverständlich faulenzen die drei nicht herum, sondern helfen, wo sie können: beim Kartenverkaufen, bei Reparaturarbeiten und beim Küchendienst zum Beispiel. Allerdings schätzen Umbo und Tammi die Kochkünste der kleinen Keks nicht sonderlich und so gibt es statt eines friedlichen Mittagessens eine zünftige Breischlacht. Blöd nur, dass der Brei batzenweise an den hölzernen Gruselfiguren klebenbleibt.
Vor allem drei sind besonders betroffen: Hexe, Rumpelstilzchen und Riese. Das Saubermachen mit Lappen und Wassereimer gestaltet sich schwieriger als gedacht. Deshalb entscheiden sich die Kinder, statt zu kleckern lieber zu klotzen und schleppen die Bewohner der Geisterbahn zum Vollbad in die nahegelegene Spree. Doch was ist das? Die Holzfiguren werden plötzlich lebendig und ergreifen schwimmend die Flucht! Die Verfolgung gestaltet sich trotz geballter Polizeikompetenz schwierig, denn die drei Märchenfiguren arbeiten mit unlauteren Mitteln und können sich auf einem Staubsauger fliegend absetzen. Erst auf Burg Falkenstein im Harz gelingt es, die Ausreißer zu fassen. Am Ende zeigt sich, dass ein gutes Herz manchmal nur ein paar Streicheleinheiten braucht, um aus seinem Versteck zu kriechen.
Die siebenteilige DDR-Gruselserie Spuk unterm Riesenrad gehört seit Ende der 1970er Jahre zum jährlichen Pflichtfilmprogramm vieler Familien. Die Oper Chemnitz bringt die turbulent-komische Geschichte um die drei unternehmungslustigen Geister nun erstmalig auf eine Musiktheaterbühne. Der Autor und Regisseur Thomas Winter führt die kleinen und großen Zuschauer mit fantasievollen sprachmusikalischen Bildern und witzigen Dialogen zu den bekannten Spielorten Rummelplatz, Kaufhaus und Burg. Damit eröffnet er dem Komponisten und Dirigenten Oliver Ostermann Raum, sowohl mit einem Schuss Hollywood-Sound in opulenten Chorszenen ordentlich aus dem Vollen zu schöpfen als auch mit leisen Tönen in einfühlsamen Balladen zu bezaubern.
Buch und Liedtexte von Thomas Winter | Musik von Oliver Ostermann
Frei nach der Fernsehserie von C. U. Wiesner
Auftragswerk der Theater Chemnitz
Musikalische Leitung Oliver Ostermann
Inszenierung Thomas Winter
Bühne und Kostüme Sebastian Ellrich
Mitarbeit Bühnenbild Laila Rosato
Video Manuel Kolip
Choreografie Dominik Büttner
Choreografische Assistenz Sebastian Ciocirlan
Chor Lorenz Höß
Umbo Şarlot Keşişoğlugil *
Katharina Kunze *
Josephine Liebmann *
Tammi Karl Kramny *
Corvin Kriesel *
Neo Pilgrim *
Keks Katja Burghart *
Xara-Emilia Köhn *
Rosalie Nötzold *
Ida Weißflog *
Hexe Emma Marie Hänsel
Tea Trifkovic
Riese Otto Konrad Furian
Timo Rößner
Rumpelstilzchen Tommaso Randazzo
Albert Kröger Matthias Winter
Elfriede Kröger Antigone Papoulkas
Leutnant Märzenbecher Felix Rohleder
André Eckert
Angler / Polizist / Verkäufer / Dr. Gotthold Schreiber Daniel Pastewski
Polizistin / Verkäuferin / Frau Irene Schreiber Marlen Bieber
Anna Grycan
* Mitglieder des Kinder- und Jugendchores der Theater Chemnitz
Chor der Oper Chemnitz
Kinder- und Jugendchor der Theater Chemnitz
Robert-Schumann-Philharmonie
Damen und Herren der Statisterie
5. Juni, 16.00 Uhr
10. + 18. Juni, je 18.00 Uhr
12. Juni, 15.00 Uhr