Theresia Walser öffnet in „Kängurus am Pool“ lauter Seelenfenster und guckt den Leuten in die Wäsche. Sie findet Leichen, zwar nicht im Keller, dafür im obersten Stockwerk, einen Brockhaus stapelnden Demenzkranken, eine Hospizclownin mit diversen anderen Ausbildungen und eine suspendierte, dem Alkohol verfallene, Lehrerin. Sie alle sind wie wir, in ihrer ganzen lustigen Verzweiflung.
Theresia Walser, geboren 1967 in Friedrichshafen, ist eine der wichtigsten deutschsprachigen Dramatiker*innen. Sie ist die jüngste Tochter Martin Walsers, studierte Schauspiel und etablierte sich seit ihrem Debutstück „Kleine Zweifel“, das 1997 an den Münchner Kammerspielen zur Uraufführung kam, als Autorin. 1998 zur „Nachwuchsautorin des Jahres“ ernannt und seitdem u. a. drei Mal für den Mülheimer Dramatikerpreis nominiert, ist sie aus der Theaterlandschaft nicht mehr wegzudenken; mittlerweile sind ihre Stücke in 20 Sprachen übersetzt. 2011/12 hatte sie die Poetikdozentur an der Universität Koblenz-Landau inne. 2013/14 war sie Hausautorin am Nationaltheater Mannheim.
Regie Sibylle Broll-Pape
Bühne und Kostüme Trixy Royeck
Musik Ingmar Kurenbach
Dramaturgie Victoria Weich
Besetzung
Es spielen: Marie-Paulina Schendel, Philine Bührer, Antonia Bockelmann, Katharina Brenner, Clara Kroneck, Ansgar Sauren, Florian Walter, Stefan Herrmann, Stephan Ullrich
Weitere Vorstellungen: 31. Mai | 02., 03., 04., 08., 10., 11., 15., 18. Juni