Das Theater Oberhausen positioniert sich politisch klar gegen rechtsextremes Gedankengut und gegen rassistische Gewalt – deshalb geben wir dieser wichtigen Thematik eine Bühne.
Der Theaterautor, Regisseur, Schauspieler und Arzt Tuğsal Moğul setzt sich in seinen Werken mit den Auswirkungen rassistisch motivierter Gewalt in Deutschland auseinander. Moğul lässt in seinem Stück die Perspektive der Opfer zu Wort kommen und fragt nach den vielen Fehlern, die vor, während und nach dem Anschlag von Seiten der Polizei, Staatsanwaltschaft, Politik und den Medien begangen wurden: Der Attentäter war der Polizei bereits als rechtsextrem bekannt. Wieso wurde er nicht besser überwacht? Wieso war der Notruf 110 in der Tatnacht nicht erreichbar? Wieso war der Notausgang in der Arena-Bar verschlossen? Wie kann es sein, dass Einsatzleute der SEK am Tatort später als rechtsextremistisch entlarvt wurden? In enger Zusammenarbeit mit der „Initiative 19. Februar Hanau“ fragt auch Moğul nach Konsequenzen und fordert eine lückenlose Aufklärung.
Nach der Uraufführung bei demn Ruhrfestspielen ist die Koproduktion der Theater Oberhausen und Münster mit den Ruhrfestspielen Recklinghausen nun in Oberhausen zu sehen, bevor sie durch ganz Deutschland auf Gastspielreise gehen wird.
REGIE TUĞSAL MOĞUL
BÜHNE UND KOSTÜME MARCIN WIERZCHOWSKI
DRAMATURGIE VICTORIA WEICH, SASKIA ZINSSER-KRYS
MIT ALAAELDIN DYAB, AGNES LAMPKIN, REGINA LEENDERS, TIM WECKENBROCK
WEITERE VORSTELLUNGEN: 24./29.09./31.10./06./10./14.12.2023