Doch vielleicht liegt die Lösung der Probleme nicht im „Machen“ sondern im „Nicht-Machen“. Mit diesem eigenwilligen Ansatz kann Emily zunächst den Minister für Weltraumforschung und schließlich die ganze Weltpolitik überzeugen. 54E-501E ist der Schlüssel. Ein betäubendes Gas, das ursprünglich für die Überbrückung langer Weltraumreisen erforscht wurde. Bei Kontakt versetzt es Menschen in einen staseartigen Winterschlaf.
Die Idee ist simpel: Die Menschheit legt eine Pause ein. Ein Jahr wird geschlafen, während sich Flora und Fauna regenerieren. CO2 kann abgebaut werden, ohne dass neue Abgase ausgestoßen werden, bedrohte Tierpopulationen erholen sich. Doch auch diese einjährige Abstinenz kostet die Menschheit einen hohen Preis …
Der irisch-australische Dramatiker Finegan Kruckemeyer verfasste mit Der lange Schlaf ein aufreibendes Gedankenexperiment. Die drastische CO2-Reduktion in der Atmosphäre während des globalen Lockdowns hat uns gezeigt, wie sehr unser Planet eine Pause von der Menschheit braucht. Das von Kruckemeyer entworfene Szenario erzählt aber auch von einer Krise, die schon bald nicht mehr ohne hohe Kollateralschäden abzuwenden ist. Sein Figurentableau erstreckt sich über alle Erdteile und Gesellschaftsschichten. Einzelschicksale werden zum Spiegel der gesamten Menschheit..
REGIE
CHRISTOPH MEHLER
BÜHNE UND VIDEO
STEFANO DI BUDUO
KOSTÜM
NEHLE BALKHAUSEN
MUSIK
JACOB SUSKE
DRAMATURGIE
JASCHA FENDEL
MIT KHALIL FAHED AASSY, ELIAS BAUMANN, SAMIA DAUENHAUER, OLIVER EL-FAYOUMY, DAVID LAU, ANNA POLKE, FRANZISKA ROTH, SIMIN SORAYA, KLAUS ZWICK
WEITERE VORSTELLUNGEN IM MAI: 27./31.05.2023
Einführung 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn in der Bar