Als dieser die Wahl tatsächlich gewinnt, scheint ein Bürgerkrieg unausweichlich. Oder etwa nicht? Die satte und ziellose westliche Gesellschaft ergibt sich nur zu gern den klaren Vorschriften des gemäßigten Islam, und auch François erscheint die neue Ordnung bald voller attraktiver Möglichkeiten …
Erschienen am Tag der Anschläge auf die Satirezeitschrift Charlie Hebdo, zeichnet der Roman des enfant terrible der französischen Literaturszene einen ganz anderen Zusammenprall der Kulturen. Mit Lust an der Provokation und feiner Ironie, aber auch großer Ernsthaftigkeit vermisst Houellebecq das Verhältnis von Orient und Okzident, von Judentum, Islam und Christentum. Er stellt so die Frage nach der Unterwerfung als der endgültigen Geste der Gleichgültigkeit und Passivität einer Gemeinschaft, die sich selbst überlebt hat.
Regisseur Robert Teufel studierte Theater-, Politik- sowie Literaturwissenschaft und arbeitete als Regieassistent am Nationaltheater Mannheim. Er inszeniert u. a. in Mannheim, Münster und Bremerhaven. Nach seiner Inszenierung von Euripides’ OREST arbeitet er zum zweiten Mal am Theater Osnabrück.
Inszenierung Robert Teufel
Bühne, Kostüme Sabine Mäder
Dramaturgie Sven Kleine
François, Literaturwissenschaftler Stefan Haschke
Robert Rediger, neu berufener Rektor der Sorbonne Oliver Meskendahl