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TOD EINES HANDLUNGSREISENDEN von Arthur Miller im Mainfranken Theater Würzburg

Premiere Sa., 20. Februar 2016 | 19.30 Uhr | Großes Haus. -----

Willy Loman ist am Ende: Nach über dreißig Jahren als Handelsvertreter setzt ihn sein junger Chef vor die Tür. Er wird von einem Wirtschaftssystem, das er immer bejaht hat, „zum alten Eisen“ aussortiert.

Sein ganzes Leben hat er geglaubt, dass der Wert eines Menschen an dessen finanziellem Erfolg zu bemessen sei – mit verheerenden Folgen für seine beiden Söhne Biff und Happy, die es im Leben zu nichts gebracht haben. Nun steht Loman selber vor dem Ruin.

 

Um seine Selbstachtung zu wahren, muss er sein Scheitern vor der Familie verbergen. Loman flüchtet sich in einen brüchigen Optimismus und klammert sich immer fester an seine Lebenslügen. Er weigert sich einzugestehen, dass er den amerikanischen Traum von Glück und Erfolg nicht verwirklichen kann.

 

Arthur Millers 1949 uraufgeführtes Stück ist eine präzise psychologische Charakterstudie und eine schonungslose Abrechnung mit einem inhumanen Wirtschaftssystem. Die Weigerung zur Selbsterkenntnis und ein blinder Glaube an nicht realisierbare Ideale lassen Willy Loman zu einem Opfer seiner selbst werden.

 

Das Stück wurde 1949 mit dem Pulitzer-Preis ausgezeichnet und hat Erfolgsgeschichte geschrieben: Arthur Millers Tod eines Handlungsreisenden. Jetzt kommt das Schauspiel in einer Inszenierung des Regietalents Katrin Plötner auf die Bühne im Großen Haus.

 

Mit ihrer Inszenierung gibt Katrin Plötner ihr Debüt am Mainfranken Theater. Zuvor hat die 1985 geborene Berlinerin an zahlreichen renommierten Bühnen gewirkt, darunter das Schauspiel Frankfurt, das Münchener Residenztheater und das Badische Staatstheater Karlsruhe. Die Zeitschrift Theater heute zählt sie zu den drei wichtigsten Absolventen des Mozarteums Salzburg in den vergangenen zehn Jahren.

 

Vom Publikum und den Medien als Regietalent gefeiert, setzt sich Plötner mit frischem Blick mit dem Stoff auseinander. Für ihr Anliegen, Personen und Szenen zu verdichten, schafft Anneliese Neudecker (Bühne) die Bilder. Mit der 1984 in Wien geborenen Bühnenbildnerin verbindet Plötner eine regelmäßige Zusammenarbeit. Für das musikalische Konzept zeichnet Markus Steinkellner verantwortlich. Der Crossover-Musiker hat schon für mehrere Theaterproduktionen die Bühnenmusik gemixt. Dabei bedient er sich aus Stilen wie Trance, Ambient, Musique Concrete, Grime und Minimal Music.

 

Inszenierung: Katrin Plötner

Bühne: Anneliese Neudecker

Kostüme: Johanna Hlawika

Musik: Markus Steinkellner

Dramaturgie: Roland Marzinowski

 

Mit: Uwe Fischer, Sven Mattke, Christina Theresa Motsch, Theresa Palfi, Maik Rogge

 

Weitere Termine:

15.00 Uhr: 03.04. | 10.04.

19.30 Uhr: 23.02. | 26.02. | 02.03. | 05.03. | 11.03. | 20.03. | 23.03. | 26.03. | 31.03. | 06.04. | 16.04.

 

Weitere Informationen und Tickets (Webshop) unter www.theaterwuerzburg.de bzw. www.theaterwuerzburg.de/webshop. Theaterkasse: Tel. (0931) 3908-124 | karten@theaterwuerzburg.de.

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