Er wirkte später an der Verteidigung Ludwigs XVI. mit und wurde schließlich unter Robespierres Schreckensregiment hingerichtet. Auf der Grundlage seines bewegten Lebens entstand die bekannteste Oper Umberto Giordanos, der neben Mascagni und Leoncavallo zu den wichtigsten Vertretern des Verismo zählt. Luigi Illica, der später v.a. für Giacomo Puccini arbeitete, hatte das Libretto ursprünglich für Alberto Franchetti geschrieben, der es aber 1894 an Giordano abtrat.
So bildet die Französische Revolution den Rahmen für die tragische Dreiecksgeschichte zwischen dem Dichter Andrea Chénier, dem ehemaligen Diener Carlo Gérard, der sich in den Dienst der Revolution gestellt hat, und der jungen Adeligen Maddalena de Coigny, die ihre Familie und ihre privilegierte Stellung verliert und schließlich gemeinsam mit Chénier aufs Schafott geht.
Das dramatische Geschehen unterstützt Giordanos Musik, in der er sowohl schwelgerische als auch dramatische Arien und Duette mit aufwühlenden, tumultartigen Volksszenen vereint. Außerdem werden neben Gavotte und höfischer Musik, die das Ancien Régime und den Adel porträtieren, in den Revolutionsakten auch Lieder aus der Zeit der Französischen Revolution zitiert, so dass die Wirklichkeit gleichsam ins Geschehen einbricht.
MADDALENA UND ANDREA: LA NOSTRA MORTE È IL TRIONFO DELL’AMORE.
(UNSER TOD IST DER TRIUMPH DER LIEBE.)
Musikalische Leitung Alexander Rumpf
Regie Gregor Horres
Bühne & Kostüme Jan Bammes