Präzise und frei von Klischees beschreibt Vinterberg in seinem Film das Ungeheuer Familie samt seiner Lebenslügen und ambivalenten Rollenzuschreibungen: Familienoberhaupt Helge feiert seinen 60. Geburtstag und Freunde wie Verwandte sind eingeladen mitzufeiern. Auch seine drei Kinder dürfen nicht fehlen, besonders da die Beerdigung ihrer Schwester der traurige Anlass für ihre letzte Zusammenkunft war. Als ältestem Sohn obliegt Christian das Halten der traditionellen Geburtstagsrede am Abend. Doch statt Tischfeuerwerk lässt er eine Bombe hochgehen: Vor versammelter Gästeliste offenbart er ungeschönt den jahrelangen sexuellen Missbrauch durch den Vater an ihm und seiner verstorbenen Schwester Linda, die sich lieber umbrachte, als länger unter den traumatischen Erlebnissen der Kindheit zu leiden. Nach seiner Rede ist im Familiengefüge kein Stein mehr auf dem anderen. …
Regisseur Karsten Dahlem arbeitet bereits zum neunten Mal für das Schauspiel Essen. Unter anderem brachte er „Die Leiden des jungen Werther“ von Johann Wolfgang Goethe, „Wer hat Angst vor Virginia Woolf?“ von Edward Albee und zuletzt „Nathan der Weise“ von Gotthold Ephraim Lessing auf die hiesigen Bühnen.
nach dem Drehbuch von Thomas Vinterberg und Mogens Rukov in der Bühnenbearbeitung von Bo hr. Hansen
Inszenierung
Karsten Dahlem
Bühne und Kostüme
Claudia Kalinski
Musik
Hajo Wiesemann
Live-Musik
Salome Amend, Sandra Klinkhammer, Christoph König
Musik/ Live-Musik
Hajo Wiesemann
Dramaturgie
Judith Heese
Besetzung
Helge, der Vater
Jens Winterstein
Else, die Mutter
Ines Krug
Christian, der älteste Sohn
Philipp Noack
Michael, der jüngste Sohn
Alexey Ekimov
Helene, die Tochter
Sabine Osthoff
Linda, die tote Schwester
Trixi Strobel
Mette, Michaels Frau
Silvia Weiskopf
Gbatokai, Helenes Geliebte
Azizè Flittner
Pia, Dienstmädchen
Floriane Kleinpaß
Michelle, zweites Dienstmädchen
Olga Prokot
Die nächsten Vorstellungen am 31. August, 17., 18. und 29. September (Eintritt: € 14,00 - € 29,00)
Karten im TicketCenter der TUP, II. Hagen 2, an der Kasse des Aalto-Theaters oder telefonisch unter T 02 01 81 22-200 sowie auf www.theater-essen.de