Sicher ist aber, dass sich in der DDR eine Opposition entwickelt hatte, die von einer anderen Gesellschaft träumte. Die Stadt Jena war in diesem Prozess einer der bedeutendsten Orte. Unter starken Repressalien des Staates begannen einige Wenige einen visionären »Dritten Weg« zwischen Marktwirtschaft und Realsozialismus zu entwerfen. Wie sahen diese »Dritten Wege« aus? Und kann man aus dem freien Denken von damals Kraft und Erfahrungen für heutige gesellschaftliche Utopien und ihre Verwirklichung ziehen?
Aus Interviews mit rund 50 Zeitzeugen entstand ein Stationentheaterstück, das subjektiv erlebte Geschichte in all ihren Widersprüchen dokumentiert. Beginnend an der Stadtkirche, dem historischen Ausgangspunkt der Demonstrationen, geben Protagonisten der Wende- zeit und Schauspieler des Theaterhauses einen Einblick in das Jena der 70er und 80er Jahre. Aber: Diese Zeitreise ist kein nostalgischer Rückblick, sondern endet nach dem Stadtrundgang voll Zeitgeschichte auf der Bühne des Theaterhauses Jena mitten in der Gegenwart.
Mit: Stefanie Dietrich, Julian Hackenberg, Kai Meyer und Jenaer Bürgerinnen und Bürgern Idee, Konzept und Regie: Nina Gühlstorff und Dorothea Schroeder Ausstattung / Kostüme: Matthias Koch Ausstattung / Video: Max Görgen Dramaturgie: Rebekka Kricheldorf
Ab 18 Uhr ist die mobile Theaterkasse in der Stadtkirche geöffnet.
Achtung! Während der Demonstration werden heißer Tee und Glühwein gereicht!