Donizettis Oper steht dem Mythos von Tristan und Isolde, aus dem sie den Trank entlehnt, an glühendem Liebeseifer in nichts nach, doch ist die Handlung ins Komische verkehrt und besitzt eine Leichtigkeit, die vor allem in der Musik zum Ausdruck kommt. Sei es der prahlende Gestus des Soldaten Belcore, der auch um Adina wirbt, oder die reißerische Verkaufsstrategie des Quacksalbers Dulcamara, der den Liebestrank ins Spiel bringt, Donizetti findet den richtigen Ton – und vergisst bei allem Wirbel nicht die Wehmut Nemorinos, dessen Liebesverlangen in »Una furtiva lagrima« zu einer der schönsten Arien des Belcanto in Musik gefasst ist.
Musikalische Leitung: Gerhard Markson
Regie: Alexander Schulin
Ausstattung: Bettina Meyer
Chor: Bernhard Moncado
Dramaturgie: Heiko Voss
Mit: Elena Gorshunova/Kim-Lillian Strebel,
Amelie Petrich; Alejandro Lárraga Schleske, Juan Orozco/Andrei Yvan, Nuttaporn Thammathi