Basierend auf dem zweiten Buch von Ovids Metamorphosen erzählt die Oper die Geschichte der zum Gefolge der Jagdgöttin Diana gehörenden Waldnymphe Calisto, der Jupiter in Gestalt der Diana und mit durchschaubarer Absicht sich nähert, worauf dessen eifersüchtige Ehefrau Juno das Mädchen in einen Bären verwandelt, dem wiederum der reumütige Göttervater mit der Verwandlung in den Großen Bären am nächtlichen Sternenhimmel zur Unsterblichkeit verhilft.
Heutige Aufführungen von Cavallis allzu spätem Erfolgsstück bedienen sich zumeist der vergleichsweise groß instrumentierten Aufführungsfassung, die Raymond Leppard für die Aufführung von 1970 selbst erstellt hatte. Bei der Uraufführung, sowohl die Stimmen als auch Kopisten- und Musikerrechnungen von 1651 bestätigen das, war die Oper von lediglich sechs Musikern begleitet worden – eine Besetzung, derer sich zu entsinnen derzeit besonders geboten erscheint. LA CALISTO in der nurmehr seltenst gespielten Version im klanglichen Originalgewand verspricht damit ein besonders authentisches Erlebnis zu werden.
LA CALISTO in der seltenst gespielten Version im klanglichen Originalgewand verspricht ein besonders authentisches Erlebnis zu werden. In der Uraufführung von LA CALISTO wurde die Oper lediglich von sechs Musikern begleitet -– eine Besetzung, die derzeit besonders geboten erscheint.
Der Regisseur Jens Kerbel sieht in dem Stück eine schwarze Komödie. Eine Übertragung in die heutige Zeit fällt nicht schwer, da die Themen, die La Calisto behandelt, ausnahmslos wieder und noch aktuell sind. Mit beeindruckenden Videoprojektionen von FettFilm lässt sich die Bühne in kürzester Zeit verwandeln, denn LA CALISTO spielt in dem verwüsteten und verbrannten Arcadien, auf dem Berg Lycaon und im Empyreum. An diesen Schauplätzen entwickelt sich eine bitterböse Komödie.
Dramma per musica in drei Akten und einem Prolog
Libretto von Giovanni Faustini
- In italienischer Sprache mit deutschen und englischen Übertiteln -
L'Eternitá / Pane Susanne Blattert
La Natura / Diana / Giove in Diana Charlotte Quadt
Il Destino / Giunone Marie Heeschen
Giove Tobias Schabel (Termine)
Martin Tzonev (Termine)
Mercurio Giorgos Kanaris
Calisto Lada Bočková
Endimione Benno Schachtner (Termine)
Terry Wey (Termine)
Satirino / Erste Furie Ava Gesell
Linfea / Zweite Furie Kieran Carrel
Silvano Martin Tzonev (Termine)
Tobias Schabel (Termine)
Tastendienst Miho Mach (Termine)
Pauli Jämsä (Termine)
Orchester Beethoven Orchester Bonn
Musikalische Leitung Hermes Helfricht
Inszenierung Jens Kerbel
Bühne und Video Momme Hinrichs (fettFilm)
fettFilm (Torge Møller und Momme Hinrichs)
Kostüme Verena Polkowski
Licht Max Karbe
Dramaturgie Constantin Mende
Regieassistenz und Abendspielleitung Frederik Werth
Studienleitung Pauli Jämsä
Korrepetition Pauli Jämsä
Miho Mach
Bühnenbildassistenz Mara Schönborn
Kostümassistenz Marina Rosenstein
Inspizienz Tilla Foljanty
Übertitel Julia Kluxen-Ayissi
Andreas Schütte
Wolfram Kastorp
Show more
Weitere Termine: 8. / 11. / 18. Oktober & 1. November sowie unter theater-bonn.de.