Die Männer ahnen jedoch nichts von der tatsächlichen Angst der Frau, nämlich dass die Beamten ihr im Badezimmer verstecktes Kind finden könnten. Als es doch zur Entdeckung kommt, verändert sich das Machtgefüge zwischen der passiven Frau und den aktiven Installateuren der Angst, die schließlich in einer überraschenden Wendung ihr eigenes Produkt zu spüren bekommen. Der portugiesische Schriftsteller Rui Zink beschreibt mit der notwendigen Bissigkeit und einem sicheren Gefühl fürs Absurde und Groteske den Weg der Angst in die Seelen der Menschen. Von den Urängsten über die Märchen, die Literatur, den Terrorismus, bis zur heutigen, allgegenwärtigen Angst vor dem Monster namens ‚Die Märkte‘, denen zu huldigen scheinbar oberste Menschenpflicht ist.
DIE INSTALLATION DER ANGST ist eine hochintelligente Satire mit beeindruckender Durchschlagskraft. Der Autor verwandelt die Binsenweisheit, dass Angst ein außerordentlich wirksames politisches Instrument ist, in eine rabenschwarze Parabel auf unser wachsendes Sicherheitsbedürfnis in einer unsicheren Welt. Regisseurin Clara Weyde inszenierte u. a. am Staatsschauspiel Dresden, am Theater Bielefeld, am Staatstheater Braunschweig, am Jungen Schauspielhaus Hamburg und kehrt mit DIE INSTALLATION DER ANGST zurück auf die Werkstattbühne des Theater Bonn. In der Spielzeit 2017/18 inszenierte sie dort bereits die Uraufführung SUPERGUTMAN von Lukas Linder.
Eine Frau Lydia Stäubli
Carlos Christian Czeremnych
Sousa Wilhelm Eilers
Inszenierung Clara Weyde
Bühne Anna Bergemann
Kostüme Clemens Leander
Musik Thomas Leboeg
Licht Ewa Górecki
Dramaturgie Nadja Groß
Regieassistenz Beatrice Banca
Inspizienz Hans-Jürgen Schmidt
Soufflage Kerstin Heim
Regiehospitanz Lennart Thomas
Ausstattungshospitanz Tabea Gierschmann
Weitere Spieltermine in diesem Jahr: 6. / 8. / 15. / 21. / 28. NOV & 14. / 28. DEZ sowie unter www.theater-bonn.de.