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Theater Basel, Uraufführung: "Ein Kafka-Projekt" Nach Franz Kafka Theater Basel, Uraufführung: "Ein Kafka-Projekt" Nach Franz Kafka Theater Basel,...

Theater Basel, Uraufführung: "Ein Kafka-Projekt" Nach Franz Kafka

Premiere 15.12.2023, 19:30 Uhr, Schauspielhaus

Ein Mann wacht auf und wird verhaftet: Die Welt, die ihn umgibt, ist eine völlig andere, als er sie kennt. Die Anfangsszene aus Franz Kafkas Jahrhundertroman ‹Der Process› ist auch Ausgangspunkt dieses performativen Abends, inszeniert von der israelischen Regisseurin und Choreographin Saar Magal. In szenischen Bildern zwischen Tanz und Schauspiel verhandeln die Darsteller:innen den Moment, wenn Realität plötzlich relativ ist und verkörpern die unaufhaltsame Verwandlung von Figuren, Motiven, Situationen und Perspektiven.

Tierische Protagonisten

 

Copyright: Christian Knoerr, Portrait Saar Magal

Tänzer:innen und Schauspieler:innen verwandeln sich in Hunde, Schakale, Geier, Panther, Leoparden und andere sprechende Tiere. Ein Käfer im Winterschlaf, ein Maulwurf, der sich in seinem Labyrinth verirrt, eine Maus, die die Flucht ergreift, sobald jemand das Zimmer betritt – ein undurchdringbarer Strom von Bildern, Stimmen, Bewegungen. Kafka hat sich in seinem Werk immer wieder bei der Tierwelt bedient, um die Gefühlswelt seiner Protagonist:innen spürbar zu machen.

Der Autor, dessen Todestag sich in 2024 zum hundertsten Mal jährt, hinterliess der Nachwelt ein bedeutendes, aber bescheiden wirkendes Werk. Zu seinen Motiven zählt die Unentrinnbarkeit des Absurden genauso wie eine nicht unterzukriegende Lebenshoffnung. Seine Protagonist:innen sind gleichermassen angetrieben von Lust und Angst. Dennoch decken sie zerstörerische gesellschaftliche Dynamiken auf. Ihre Paralyse wird zum Aufbegehren gegen die Gleichschaltung menschlichen Verhaltens.

Saar Magal wurde in Israel geboren und studierte an der Thelma Yalin Arts High- school in Tel Aviv und am Laban Centre for Movement and Dance in London. Ihre Arbeiten bewegen sich zwischen Schauspiel, Choreografie, Oper und bildender Kunst. Sie entwickelte Projekte u. a. für die für die Batsheva Dance Company, Schauspiel Frankfurt (‹Ten Odd Emotions›), Schauspiel Köln (‹Love Me More›), Burgtheater Wien (‹ (Ob)sessions›), Staatsoper unter den Linden (‹A Monteverdi Project›), Bayerische Staatsoper (‹Jephtas Daughter›, ‹Hacking Wagner›). Magal unterrichtet am ART Institute for Advanced Theatre der Harvard University, an der University of Chicago und an Universitäten in Tel Aviv und Jerusalem.

Interessant für Menschen ab 14+
With English surtitles (except for the premiere)

Konzept & Inszenierung – Saar Magal
Bühne – Marie Roth, Saar Magal
Kostüme – Marie Roth
Komposition & Livemusik – Lena Geue
Pablo Gīw
Choreographie – Saar Magal

    Lichtdesign – Vassilios Chassapakis
    Probeleiterin & Dramaturgische Mitarbeit – Julia Kraus Dybeck
    Dramaturgie – Kris Merken

    Mit
    Adaya Berkovich
    Vera Flück
    Mason Manning
    Matias Rocha Moura
    Julian Anatol Schneider
    Lukas Magnus Paulsteiner
    Livemusik – Lena Geue
    Livemusik – Pablo Gīw

 

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