Sein erster Besucher ist Oreste Campese, der Leiter der städtischen Schauspielkompanie. Dieser hat seine alte Spielstätte verloren und bittet nun den Präfekten, eine Theatervorstellung mit seiner Anwesenheit zu beehren, damit das Publikum die neue Spielstätte annimmt.
Doch de Caro verweigert diesen Wunsch, weist dem Schauspielleiter die Tür – und bereut es kurze Zeit später. Denn Campese drohte beim Abgang, das Theaterspektakel gleich hier, in de Caros Büro, stattfinden zu lassen. Und tatsächlich lassen die Honoratioren, die sich danach mit ihrem Antrittsbesuch Gehör verschaffen wollen, den Präfekten an ihrer wahren Identität zweifeln.
Ein chaotischer Amtsarzt, ein kauziger Pfarrer und eine hysterische Dorflehrerin
verwandeln die Präfektur innerhalb kurzer Zeit in ein Tollhaus. Oder verbergen sich etwa hinter diesen Gestalten nur die Schauspieler aus
Campeses Truppe?
Der italienische Dramatiker Eduardo de Filippo (1900-1984) stellt sich mit dieser Farce, in der das Theater sich selbst thematisiert, in die Tradition von Pirandellos Komödien: Die Schauspielkunst vermag die Gewissheit, was Realität ist, gründlich zu verunsichern.
Marcel Keller, der am Theater Augsburg bereits "Warten auf Godot", "Die
Zauberflöte" und "Ronja Räubertocher" inszenierte, ist für die Regie und das
Bühnenbild verantwortlich. Ann Poppel gestaltet die Kostüme.
Inszenierung und Bühne: Marcel Keller
Kostüme: Ann Poppel
Dramaturgie: Roland Marzinowski
Seine Exellenz de Caro: Klaus Müller
Giacomo Franci: Tjark Bernau
Oreste Campese: Anton Koelbl
Quinto Bassetti: Martin Herrmann
Padre Salvati: Daniel Flieger
Lucia Petrella: Olga Nasfeter
Gerolamo Pica: Erich Payer
Eine Bergbäuerin: Judith Bohle
Weitere Termine:
Sa 27.11.10 · So 05.12.10 · Fr 10.12.10 · So 12.12.10 · Fr 17.12.10 · So 19.12.10 · Di 21.12.10 · So 26.12.10 · Di 28.12.10 · Fr 31.12.10 · Sa 08.01.11 · So 09.01.11 · Di 22.02.11 · Mi 23.02.11