Als sich Lucretia den Avancen des haltlosen Königssohns widersetzt, wird sie von ihm vergewaltigt. Die gedemütigte Römerin zieht aus diesem erlittenen Verbrechen ihre höchstpersönliche Konsequenz …
Benjamin Britten entwickelte mit seiner 1946 in Glyndebourne uraufgeführten Kammeroper eine musikalisch sublime, verschiedene Stimmungen und Ebenen ausleuchtende Version jener Lucretia-Legende, die der römischen Historie entlehnt ist und auch in der Bildenden Kunst der vergangenen Jahrhunderte immer wieder behandelt wurde.
Die Deutsche Erstaufführung erfolgte 1948 an der Oper Köln – nachkriegsbedingt in einer derm damaligen Ersatzspielstätten, den Kammerspielen am Ubierring.
Mit der neuen Inszenierung gibt die junge, an der Universität Bayreuth und der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien ausgebildete Kai Anne Schuhmacher ihre Visitenkarte als Regisseurin an der Oper Köln ab. Die musikalische Leitung liegt in den Händen von Opernstudio-Leiter Rainer Mühlbach. Mezzosopranistin Judith Thielsen, die dem Opernstudio seit der Saison 2014.15 angehört und bereits als Annio (»La Clemenza di Tito«), Der Tod (»Die Nachtigall«) und Mercédès (»Carmen«) auf der Kölner Opernbühne zu erleben war, interpretiert die Titelpartie.
Libretto von Ronald Duncan nach einem Schauspiel von André Obey
Musikalische Leitung Rainer Mühlbach
Inszenierung Kai Anne Schuhmacher
Bühne Tobias Flemming
Kostüme Valerie Hirschmann
Licht Nicol Hungsberg
Dramaturgie Georg Kehren
Mit Justyna Samborska, Judith Thielsen, Regina Richter, Dongmin Lee; Taejun Sun/Keith Bernard Stonum, Matthias Hoffmann, Christian Miedl, In Sik Choi, Gürzenich-Orchester Köln
Vorstellungen 20., 27. und 29. Januar › jeweils 19.30 Uhr