2013 wurde daraus das Tanzlabor, das im Rahmen der TanzRäume in den Elbershallen aufgeführt wurde und neue Stücke von neuen Ensemblemitgliedern präsentierte. Und nun steht das Tanzlabor II auf dem Spielplan und – abgesehen von den tänzerischen Uraufführungen – gibt es auch dieses Mal etwas Besonderes: Die Zuschauer sitzen dort, wo auch die Tänzer tanzen, nämlich auf der Bühne. Und natürlich liegen Choreographie und Besetzung, Auswahl der Musik, die Entscheidung über Bühnenbild und Kostüme in den Händen der jeweiligen Compagniemitglieder, die sich hier von einer anderen Seite zeigen können.
Es choreographieren: Ana Isabel Casquilho, Jiwon Kim Doede, Bobby Briscoe, Miguel Esteves, Nikolaos Doede und Ricardo Campo Freire.
Sechs Compagniemitglieder werden sich mit einer eigenen Choreographie präsentieren – der Abend verspricht eine spannende tänzerische Auseinandersetzung mit verschiedenen Themen und aktuellen Fragen.
Mit der Unausweichlichkeit des Schicksals beschäftigt sich Ana Isabel Casquilho in ihrer Choreographie NUA: Der Mensch kann sein endliches Schicksal nur akzeptieren,aber nicht ändern.
Johann Sebastian Bachs Die Kunst der Fuge hat Jiwon Kim Doede als Musik für ihr Stück HIDDEN gewählt. Sie geht darin der Annahme nach, dass wir die wahre Schönheit oder innere Zuversicht einer Person nicht wahrnehmen können, weil der scheinbare Charakter diese Eigenschaft überdeckt.
ON THE EDGE OF INTRIGUE AND DISBELIEF heißt das Stück von Bobby Briscoe, das er mit der gesamten Compagnie einstudiert. Auf der Grundlage klassischer Ballettmuster kreiert er eine zeitgenössische Choreographie voller Energie und Kraft. Darin enthalten ist das Duett A MOMENT, das er bereits vor drei Jahren für das Sacramento Ballett entwickelt hat, das aber nun in der vollendeten Fassung präsentiert wird.
»Außerhalb von Raum und Zeit« zeigt Miguel Esteves sein Stück SUPERNOVA, zu dem er durch den Film Interstellar von Christopher Nolan inspiriert wurde: Gibt es jenseits des schwarzen Lochs im Weltall eine Galaxie mit menschlichem Leben? Eine tänzerische Spurensuche zur Musik von Hans Zimmer und Peter Gregson.
Mit Venus und Jupiter, den größten Göttern des Himmels, beschäftigt sich Ricardo Campos Freire in seiner Choreographie APART. Kann Venus, als die Göttin der Liebe und Heilung, aber auch der Zerstörung, in eine Beziehung treten mit Jupiter, dem Ausbund an Ego, Kraft und Energie? Sind sie wirklich »alltagstauglich«?
Nikolaos Doede widmet sein Stück IN PIECES... den Opfern der kriegerischen Konflikte in der ganzen Welt. Egal, auf welcher Seite der Mauer oder in welcher Religion oder Politik jemand steht, nichts rechtfertigt die Aufopferung von menschlichem Leben.
Weiterer Termin: 28. Juni 2016 – 19.30 Uhr – Großes Haus (Bühne)