
Da hilft für Artur nur eins: Verbindliche Werte schaffen, die Rückkehr zur Norm ist angesagt, der ganze liberale Schnickschnack gehört verboten. Schließlich ruft er seinen Vater zur Waffengewalt gegen Edek auf, die Diktatur zeigt ihre hässliche Fratze und als zunehmend die Dinge aus dem Ruder laufen, bleibt nur noch der Tango …Der polnische Dramatiker Sławomir Mrożek, geboren 1930, gilt als einer der wichtigsten Vertreter des absurden Theaters. Mit Tango landete er einen Welterfolg, der dem Stück den Ruf eines „modernen Hamlet“ einbrachte. Seine ebenso hintergründige wie unterhaltsame Gesellschaftssatire wurde 1965 in Belgrad uraufgeführt.
Tom Kühnel, dessen Hebamme von Rolf Hochhuth auf Grund der erfolgreichen Melange aus Politsatire und Showelementen weiterhin im Schauspielhaus zu sehen sein wird, wagt sich nun an dieses grotesk-satirische Stück. Zusammen mit dem RambaZamba Theater Berlin, einem der bedeutendsten inklusiven Theater Deutschlands, werden erstmals in Kassel Menschen mit Behinderung gemeinsam mit dem Schauspielensemble gesellschaftliche Missstände und politische Unterdrückung auf der Schauspielhausbühne verhandeln.
Deutsch von Christa Vogel und Ludwig Zimmerer
Koproduktion mit dem RambaZamba Theater, Berlin
Regie:
Tom Kühnel
Bühne:
Bettina Meyer
Kostüme:
Ulrike Gutbrod
Musik:
Stefan Leibold
Licht:
Oskar Bosman
Dramaturgie:
Jacob Höhne, Carlotta Huys
Mit: Helge Ahrens (als Gast, Edek), Eva Fuchs (als Gast, Edek), Arno Knauf (als Gast, Musiker), Annalena Haering (Ala), Annett Kruschke (Eugenia), Aljoscha Langel (Stomil), Hagen Oechel (Eugen), Nora Quest (Eleonore), Felix Thewanger (Artur), Tänzer:innen des Rot-Weiss-Klubs Kassel
Nächste Termine: Fr 6. Juni, 19:30 Uhr, Fr 13. Juni, 19:30 Uhr, Mi 18. Juni, 19:30 Uhr u.v.m.
Gastspiel im RambaZamba Theater in Berlin: Freitag, 4. Juli, 19.30 Uhr