Es beginnt eine schleichende Absage an die Realität. In letzter Konsequenz bleibt ihm nur die totale Einsamkeit seiner wahnsinnigen Traumwelt, in der er mit Hunden sprechen und zum König von Spanien gekrönt werden kann.
Mit Aksenti Poprischtschin hat Nikolai Gogol eine Figur geschaffen, die an der entfremdeten Existenz des Menschen in der modernen Gesellschaft zugrunde geht und direkt bis in die Gegenwart weist. Obwohl aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, enthält die Gogol’sche Welt bereits die kafkaesken, surrealen Szenarien der Moderne.
Mit ihrem szenischen Projekt untersucht Kristina Seebruch anhand des Gogol’schen Stoffes das Theater als Raum, in dem sich Realität und Fiktion vermischen, in dem Sprache eine Fiktion, die gleichzeitig zur physischen Anwesenheit eine zweite Realität darstellt, evozieren kann. Sie ist seit 2014 feste Regieassistentin am Schauspiel Leipzig. Geboren 1990 in Rostock, hospitierte und assistierte sie nach dem Abitur am Volkstheater Rostock und leitete zwei Jahre lang den Theaterjugendclub. Sie studiert Theaterwissenschaft an der Universität Leipzig und assistierte seit 2011 am Schauspiel Leipzig (u. a. bei Sebastian Hartmann, Armin Petras, Schorsch Kamerun, Gordon Kämmerer, Claudia Bauer, Enrico Lübbe und Nuran David Calis).
Fassung für Theater von Werner Buhss
Regie: Kristina Seebruch,
Ausstattung: Marianne Heide
Mit: Roman Kanonik;
Weitere Vorstellungen am 15.01. und 26.02., jeweils 20 Uhr