Dazu gehören Symposien, Workshops, Multiplikatorenveranstaltungen, Sprachkurse und das Theaterstück „Bei Rita“, das am 18. Dezember seine Premiere erleben wird. Alle Aktivitäten haben das Ziel, unterschiedlichste Menschen zusammenzuführen und zu verdeutlichen, dass die sozialen Verwerfungen in Deutschland durch die Flüchtlinge schneller auf der Hand liegen, als es normalerweise der Fall gewesen wäre.
Für das Stück „Bei Rita“ hat sich in der TheaterFABRIK ein außergewöhnliches Ensemble gebildet: es besteht aus 7 Menschen aus Eritrea und 10 Menschen aus Ostthüringen. „Bei Rita“ heißt eine Kneipe, die irgendwo in Europa an irgendeinem Hafen liegen könnte. TheaterFABRIK-Leiter Peter Przetak hat sich bewusst dafür entschieden, die Handlungszeit in die 30er Jahre des letzten Jahrhunderts zu verlegen. Das ermöglicht Regisseurin Nanna Przetak besser das aktuelle, politisch brisante Thema Flüchtlinge künstlerisch zu bearbeiten.
In der dreimonatigen Probenphase mussten Barrieren überwunden oder zumindest klar benannt werden, die wiederum Teil des Stückes wurden. Angefangen von der Sprachbarriere über die kulturellen Hürden bis zu den grundsätzlichen Fragen der Sozialisation. In diesem Prozess war das Ensemble immer auf der Suche nach dem, was die Menschen, gleich welcher Nationalität oder sozialer Stellung, miteinander verbindet. Da die künstlerischen Wurzeln von Nanna Przetak im Tanz gründen, lag es nahe, den Ensemblegedanken mittels Bewegung zu initiieren und so einen gemeinsamen Geist zu schaffen. So wird sich der Zuschauer in einer Bar wieder finden und dort die ganze Bandbreite menschlicher Leidenschaften erleben können, die im Menschsein begründet liegen. „Bei Rita“ wird getanzt, gesungen, geliebt, diskutiert und um den Umstand gerungen, dass das beste Heilmittel für den Menschen immer noch der Mensch ist!
Weitere Vorstellungen: 19. und 20.12.2015, jeweils 19.30 Uhr
Karten an der Theaterkasse, telefonische Reservierungen unter 0365-8279-105, online buchen unter www.tpthueringen.de