Strawinskys grossartige Symphony in three movements (Sinfonie in drei Sätzen) führt zu einer fulminanten Zusammenfassung seiner bisherigen kompositorischen Errungenschaften. Der Titel ist zweideutig aufzufassen, denn "movement" ist nicht nur die Bezeichnung für "Satz" in einem zyklischen Werk, sondern meint auch den immanenten Bewegungscharakter der Musik.
Über seine Sinfonie in 3 Sätzen, uraufgeführt 1946, schreibt Strawinsky: „Der Sinfonie liegt kein Programm zugrunde, es wäre vergeblich, ein solches in meinem Werk zu suchen. Doch ist es möglich, dass der Eindruck unserer schwierigen Zeit mit ihren heftigen und wechselnden Ereignissen, ihrer Verzweiflung und Hoffnung, ihrer unausgesetzten Peinigung, ihrer Spannung und schliesslich ihrer Entspannung und Erleichterung Spuren in dieser Sinfonie zurückgelassen hat.“
In heiterem Kontrast dazu steht Pulcinella, Strawinskys 1920 uraufgeführtes Ballett mit Gesang nach einem neapolitanischen Volkslied. Die turbulente Handlung stellt den Helden der neapolitanischen Commedia dell' Arte in den Mittelpunkt. Alle Mädchen lieben den langnasigen Pulcinella. Die liebeshungrigen und eifersüchtigen jungen Neapolitaner versuchen ihn deshalb zu beseitigen und verkleiden sich selbst als Pulcinelle, um bei ihren Angebeten zum Zug zu kommen…
Nils Christe schuf eine Ballettkomödie, die an choreographischem und theatralischem Einfallsreichtum ihresgleichen sucht.