Während der Pause erzählt Hoffmann im Kreise zechender Studenten von drei Liebesabenteuern: das erste mit der Puppe Olympia, das zweite mit der Sängerin Antonia und das dritte und letzte mit der Kurtisane Giulietta. Alle drei Frauen spiegeln eine Seite der angebeteten Stella wieder. In den Geschichten wird Lindorf zu Hoffmanns dämonischem Widersacher, der seine Liebesträume zum Scheitern bringt. Als Stella den Dichter nach der Vorstellung schließlich nur noch betrunken vorfindet, verlässt sie mit Lindorf das Lokal. So wird Hoffmann, in der Realität wie in seinen Erzählungen, zum Verlierer.
Der Komponist Jacques Offenbach schrieb Hoffmanns Erzählungen am Ende seines Lebens. Jedoch war es ihm nicht vergönnt sein Werk selbst zu vollenden. So ist die Inszenierungsgeschichte dieser Oper geprägt von immer neuen Bearbeitungen und Rekonstruktionsversuchen. Jede Inszenierung ist erneut vor die spannende Aufgabe gestellt die gewählte Fassung an Hoffmanns Absicht anzunähern.
In Darmstadt wird sich das Regieteam Dew, Balthes und Vázquez gemeinsam mit Chordirektor Markus Baisch Hoffmanns Werk annehmen. Die musikalische Leitung liegt bei Elias Grandy, der seit März als 1. koordinierender Kapellmeister am Staatstheater tätig ist.
Musikalische Leitung Elias Grandy
Inszenierung John Dew
Bühne Heinz Balthes
Kostüme José-Manuel Vázquez
Choreinstudierung Markus Baisch
Joel Montero | Wolfgang Schwaninger (Hoffmann), Erica Brookhyser (Die Muse | Niklas), Olafur Sigurdarson (Lindorf | Coppelius | Mirakel | Dapertutto), Peter Koppelmann | Lasse Penttinen (Andreas | Cochenille | Franz | Pitichinaccio), Julie Davies | Adréana Kraschewski (Olympia | Antonia | Giulietta | Stella), Elisabeth Hornung (Stimme der Mutter), Peter Koppelmann | Andreas Wagner (Nathanael | Spalanzani), Oleksandr Prytolyuk (Hermann | Schlemihl), Thomas Mehnert (Luther | Crespel)
Weitere Termine 4., 10., 12., 24. und 30. Mai | 19.30 Uhr | Großes Haus