Aber durch alte Bekannte gerät sie unter Druck. Ihre Schulfreundin Kristine ist auf der Suche nach Arbeit und kommt im Hause Helmer einem brisanten Geheimnis auf die Spur. Und Torvalds ehemaliger Freund Krogstad fürchtet, in der Bank seinen Job zu verlieren. Er startet einen Erpressungsversuch bei Nora, hat sie doch vor acht Jahren – um ihrem Mann eine lebensrettende Kurreise zu finanzieren – ohne dessen Wissen einen Kredit aufgenommen und eine Unterschrift gefälscht. Vergeblich versucht Nora zu verhindern, dass Torvald die Wahrheit erfährt. Das von ihr erhoffte Wunder, er würde sich dann aber ganz und gar hinter sie stellen, bleibt aus. Stattdessen bringt er sie dazu, ihr Leben mit völlig neuen Augen zu sehen.
Henrik Ibsens Schauspiel „Nora oder Ein Puppenhaus“ wurde 1879 uraufgeführt. Gemeinsam mit dem Bühnen- und Kostümbildner Christoph Ernst lässt Regisseurin Katka Schroth das Stück in einer Art Puppenhaus mit verschiedensten Wohnräumen spielen und gibt dort den Blick frei auf geheimnisvolle, beklemmende und groteske Auseinandersetzungen zwischen den Menschen.
Die Regisseurin Katka Schroth, die nach Theaterstationen u.a. in Weimar, Berlin, Stuttgart, Düsseldorf, Zürich oder Toronto/ Kanada zum ersten Mal in Cottbus arbeitet, entlarvt in ihrer Inszenierung schonungslos und radikal, wie sich Menschen in einem System verhalten, das auf Lügen und Unwahrheiten basiert. Zielstrebig verfolgen alle ihre ganz egoistischen Ziele, stürzen sich in subtile oder offene Machtkämpfe, verzweifeln und erfinden schon wieder neue Taktiken zum Weiterkämpfen. Kann jemand überhaupt aus dieser Situation ausbrechen – und könnte es Nora sein…?
Mit: Ariadne Pabst (Nora), Oliver Breite (Advokat Helmer), Laura Maria Hänsel (Frau Linde), Michael Becker (Doktor Rank) und Jochen Paletschek (Rechtsanwalt Krogstad)
Karten:
Nach Restkarten für die Premiere kann an der Abendkasse gefragt werden.
Karten für die weiteren Vorstellungen sind erhältlich im Besucher-Service, Ticket-Telefon: 0355/ 7824 24 24.
Die nächsten Vorstellungen:
Dienstag, 13. Mai; Samstag, 24. Mai 2014; Freitag, 30. Mai 2014; jeweils 19.30 Uhr, Kammerbühne