Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
Staatsschauspiel Dresden: "Der goldne Topf" - Ein Märchen aus der neuen Zeit nach der Novelle von E. T. A. HoffmannStaatsschauspiel Dresden: "Der goldne Topf" - Ein Märchen aus der neuen Zeit...Staatsschauspiel...

Staatsschauspiel Dresden: "Der goldne Topf" - Ein Märchen aus der neuen Zeit nach der Novelle von E. T. A. Hoffmann

Premiere am 27. 2. um 19:30 Uhr im Schauspielhaus

 

Am Himmelfahrtstag im biedermeierlichen Dresden stößt der junge Student Anselmus den Korb einer alten Apfelhändlerin um, und nichts ist mehr wie es einmal war.

Er verliebt sich in die blauen Augen einer Schlange, die sich im Weiteren als die Tochter des seltsamen Archivars Lindhorst herausstellt, für den er Texte abschreiben muss. In diesen Texten erkennt Anselmus die Geschichte des Archivars, der eigentlich ein Salamander ist und aus der sagenhaften Welt Atlantis verbannt wurde. Um heimkehren zu dürfen, muss er seine Schlangentochter verheiraten. Dies will die Bürgerstochter Veronika verhindern, die sich eine gemeinsame Zukunft mit dem künftigen Hofrat Anselmus erhofft und zu diesem Zweck eine Hexe beauftragt, ihn zu verzaubern, damit er zu ihr zurückkehrt. Im Wechselspiel zwischen Alltag und Zauberhaftem gerät Anselmus in einen Zweikampf, den das Fantastische und die Poesie gegen eine ernüchternde Realität von damals und heute führen.

 

E. T. A. Hoffmann (1776 – 1822) war Schriftsteller, Jurist, Komponist, Kapellmeister, Musikkritiker, Zeichner, Theatermaler, Karikaturist und ist einer der wichtigsten Prosadichter der Romantik. Sein Werk ist gekennzeichnet vom Thema des Dualismus, den er variationsreich darstellt, beispielsweise als Gegensatz von fantasiereicher Kunst und bürgerlicher Normalität. Oftmals sind seine Texte in einer gebrochenen Perspektive geschrieben, die die Grenzen von Fiktion und Realität verwischt. Mit den sonderbaren Verfremdungen in seinen Kunstmärchen und Novellen bereicherte er dieses Genre. E. T. A. Hoffmann war von 1813 bis 1815 als Kapellmeister in Dresden angestellt.

 

Der Regisseur Sebastian Baumgarten wurde 1969 in Ostberlin geboren. Er studierte Opernregie an der Hochschule für Musik „Hanns Eisler“ in Berlin und war Assistent von Ruth Berghaus und Robert Wilson sowie Mitarbeiter von Einar Schleef. Seit 1992 arbeitet er sowohl als Schauspiel- als auch als Opernregisseur unter anderem in Berlin, Meiningen, Kassel, Kopenhagen, Frankfurt und Düsseldorf sowie an der Dresdner Semperoper. In der Spielzeit 2005.2006 inszenierte er Händels „Orest“ an der Komischen Oper Berlin. Für diese Interpretation wurde er zum Opernregisseur des Jahres gekürt. An der Semperoper Dresden brachte Baumgarten unter anderem Brittens „Peter Grimes“ (2007) auf die Bühne.

 

Mit: Cathleen Baumann, Fabian Gerhardt, Wolfgang Michalek, Torsten Ranft, Max Renne, Picco von Groote, Sebastian Wendelin

 

Regie: Sebastian Baumgarten

Bühne: Kathrin Frosch

Kostüm: Ellen Hofmann

Musik: Jörg Follert, Max Renne

Video: Stefan Bischoff

Dramaturgie: Jens Groß

 

Die nächsten Termine: 5., 18. und 26. März

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 13 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

AUFSTAND DER UNTERDRÜCKTEN -- "Farm der Tiere von George Orwell im Schauspielhaus Stuttgart

"Kein Tier in England ist frei!" So lautet das seltsame Motto von George Orwells "Farm der Tiere", die wie "1984" auch irgendwie eine seltsame Zukunftsvision ist. Die Tiere wie Hunde, Hühner, Schafe…

Von: ALEXANDER WALTHER

VERWIRRUNG BIS ZUM SCHLUSS -- "Es war einmal ein Mord" von Giovanni Gagliano im Theater Atelier Stuttgart

Eine geschickt verwobene und raffinierte Handlung präsentiert Vladislav Grakovski in seiner Inszenierung des Kriminalstücks "Es war einmal ein Mord" von Giovanni Gagliano. Spannung, Humor und…

Von: ALEXANDER WALTHER

BERÜHRENDE MOMENTE -- "Spatz und Engel" mit dem Tournee-Theater Thespiskarren (Produktion Fritz Remond Theater im Zoo, Frankfurt) im Kronenzentrum BIETIGHEIM-BISSINGEN

Edith Piaf und Marlene Dietrich stehen hier im Schauspiel mit Musik von Daniel Große Boymann und Thomas Kahry als zwei Göttinnen des Chansons im Mittelpunkt des Geschehens. Und es ist gar nicht so…

EIN ÜBERZEUGTER HUMANIST -- 5. Sinfoniekonzert des Staatsorchesters Stuttgart in der Liederhalle Stuttgart

Das Stück "Felder...im Vorübergehen" für Streichorchester aus den Jahren 1993/94 von Bernhard Lang ist nicht so spektakulär wie seine Oper "Dora", besitzt aber durchaus charakteristische…

Von: ALEXANDER WALTHER

EIN BEWEGENDER FEUERREITER -- Liedmatinee - Verleihung der Hugo-Wolf-Medaille in der Staatsoper Stuttgart

Die New York Times bezeichnete das Liedduo Christian Gerhaher (Bariton) und Gerold Huber (Klavier) als "größte Liedpartnerschaft der Welt". Dies betonte Kammersängerin Christiane Iven in ihrer…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑