Das Warten ist die Grundsituation dieser Oper: die Anspannung, die Furcht und vor allem die Sehnsucht nach Salome, dem „last desire“, das nicht erfüllt wird. Die Rollen der „Begehrenden“ verkörpern Valer Barna-Sabadus (Countertenor), Markus Hollop (Bariton), Tim Fluch und Juri Hörster (Knabensopran), sowie Yuta Nishiyama (Bratsche). Sie agieren auf einer in drei Wartezonen unterteilten Bühnenkonstruktion von Esther Dandani.
Die italienische Komponistin Lucia Ronchetti erhielt ihre musikalische Ausbildung in den Fächern Klavier, Komposition und Elektronische Musik in Rom u.a. bei Sylvano Busotti und Salvatore Sciarrino. Ihr Werk umfasst Kompositionen verschiedenster Gattungen und Besetzungen, Orchesterstücke, Kammermusik, auch mit Einsatz von Live-Elektronik, Vokalmusik und Musiktheater. Ronchetti erhielt zahlreiche Kompositionsaufträge unter anderem des WDR, der Wittener Tage für Neue Musik, des Teatro La Fenice Venedig und des SWR. Sie war zu Gast im Elektronischen Studio der Technischen Universität Berlin und im Studio für Elektroakustische Musik der Akademie der Künste Berlin-Brandenburg.
LAST DESIRE – A TRAGEDY IN ONE ACT ist eine Version von Oscar Wildes Salome. Das Stück für Bariton, Countertenor, Knabensopran, Bratschisten und Live-Elektronik wird erstmals seit der Uraufführung 2004 in Stuttgart (nominiert als „Uraufführung des Jahres“ in der Opernwelt) neu inszeniert
Der junge Regisseur Elmar Supp erhielt 2010 für seine Interpretation von Benjamin Brittens Kirchenoper NOAHS FLUT von der Götz-Friedrich-Stiftung den Preis für die beste Regie im Bereich Kammeroper/experimentelles Musiktheater. Zuständig für die musikalische Leitung ist Harry Lyth, seit 1978 Fakultätsmitglied der UdK Berlin und bereits als Musikalischer Leiter u.a. der Berliner Kammeroper, des Stadttheater St. Gallen und des Teatro Municipal Sao Paolo tätig. Die Live-Elektronik wird vom Tonmeister, Programmierer und Komponisten Thomas Seelig übernommen, der mit Lucia Ronchetti bereits bei der Produktion Der Sonne entgegen zusammen gearbeitet hat.
Musikalische Leitung | Einstudierung
Harry Lyth
Elmar Supp
Ausstattung
Esther Dandani
Irene Selka
Foto | Video
Thomas Zengerle
Live-Elektronik
Thomas Seelig
Dramaturgie
Katharina Winkler
Ein junger Mann, der junge Syrer | Herodias
Valer Barna-Sabadus
Ein reifer Mann | Herod | die Stimme Jochanaans
Markus Hollop
Ein Knabe, der Page von Herodias
Tim Fluch | Juri Hörster
Ein Mann
Yuta Nishiyama
Weitere Termine: 7., 9., 12., 13., 15., 22. und 23. Oktober 2011