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Schweizer Erstaufführung" "Die Reise von Klaus und Edith durch den Schacht zum Mittelpunkt der Erde" von Lukas Bärfuss im Theater Bern

Premiere 7. April 2017, 19:30 Uhr, Vidmar 1. -----

Zwei sehr unterschiedliche Geschwister, Klaus und Edith, leben in einem ungleichen Verhältnis. Ein Geheimnis, eine rätselhafte Schuld, die nie beglichen wurde, hält die beiden zusammen und spaltet sie gleichzeitig – nicht selten kommt es auch zu körperlichen Auseinandersetzungen.

Das Auftauchen rätselhafter Figuren – eine «Rote» oder «ein Blauer als Unhold von Danzig» – gibt Edith die Chance, sich aus dem zangenhaften Griff ihres Bruders zu befreien; doch jeder Befreiungsschlag wird immer auch von einem hohen Preis begleitet. So wird die Reise zum Mittelpunkt der Erde gleichzeitig zur Reise ins tiefste Innere der beiden Geschwister und ihres Geheimnisses.

 

Ein Melodram aus dem letzten Jahrhundert hat Bärfuss sein Stück untertitelt: Als Theaterform der bürgerlichen Emanzipation kann es ein glückliches Ende haben, muss es aber nicht – mitunter sind Glück und Unglück nur zwei Seiten einer Medaille. 16 Jahre nach seiner Uraufführung auf der Bühne des Schauspielhauses Bochum kommt das Stück nun in der Inszenierung von Claudia Meyer zu seiner Schweizer Erstaufführung. Dazwischen liegen beinahe im Jahresabstand verliehene Preise an Lukas Bärfuss, darunter die Ernennung zum Dramatiker des Jahres 2005 und der Schweizer Buchpreis 2014.

 

Regisseurin Claudia Meyer wurde in Kleinmachnow geboren und studierte von 1992-1996 an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin. Vor ihrem Studium war sie als Regieassistentin am Teamtheater München tätig, im Anschluss folgte ein Engagement am Hans-Otto-Theater Potsdam. 1999 war sie am Theater Akròama in Cagliari engagiert. Daneben spielte sie in verschiedenen Filmen, u.a. Die Kette von Bettina Blümer.

 

Claudia Meyer war Ensemblemitglied am Deutschen Nationaltheater Weimar, wo sie u.a. das Gretchen in der mit dem Bayerischen Theaterpreis ausgezeichneten Inszenierung von Goethes Faust I spielte und u.a. mit den Regisseuren Hartmut Wickert, Grazyna Dylag, Felix Ensslin, Stephan Märki und Michael Simon arbeitete. Mit den Inszenierungen Die Zahl der Liebe ist Drei mit Texten von Fernando Pessoa (2004) und der Uraufführung von Helmut Kraussers Diptychon (2005, Koproduktion mit der Ruhrtriennale) gab Claudia Meyer am DNT Weimar ihr Regiedebüt, wo sie seit 2008 als Hausregisseurin arbeitete. Weitere Inszenierungen dort waren Goethes Torquato Tasso, Bérénice (Racine), Hamlet - no roof access (nach B. M. Koltès und Heiner Müller), Gefährliche Menschen (Jörg-Michael Koerbl, UA), Brechts Dreigroschenoper, Wittgensteins Neffe (nach Thomas Bernhard), Goethes Die Wahlverwandtschaften, Kluck-Labor I - IV (vier Stücke von Oliver Kluck), Elfriede Jelineks Winterreise sowie Shakespeares Der Kaufmann von Venedig. Weitere Inszenierungen u.a. Ronja Räubertochter am Stadttheater Klagenfurt, Sprich mit mir (nach «Orlando» von Virginia Woolf), eine Tanztheaterproduktion mit Schauspiel und Musik am Tanztheater Erfurt. Am Konzert Theater Bern inszenierte Claudia Meyer Friedrich Dürrenmatts Frank V. (2012), Frischs Biedermann und die Brandstifter (2013) mit Musik für Chor (Komposition Michael Wilhelmi) und Der Weibsteufel von Karl Schönherr (2014) sowie Shakespeares Othello und Die Schutzbefohlenen von Elfriede Jelinek in der Spielzeit 2015.2016.

 

Regie & Bühne Claudia Meyer –

Mitarbeit Bühne Konstantina Dacheva –

Kostüme Barbara Kurth –

Musik Michael Wilhelmi –

Video Sebastian Therre –

Dramaturgie Michael Gmaj, Lea Lustenberger –

 

Klaus Stéphane Maeder

Edith Irina Wrona

Der Blaue (als Liebster, Unhold von Danzig, Künstler Stein, Polenter Franz)

Gabriel Schneider

Die Rote (als Ärztin, Inspektorin, Blumenmädchen)

Patricia Rotondaro

Die Gelbe (als Nachbarin, Käthe) Nathalie Thiede

 

Weitere Termine 23.** Apr | 17., 18., 23.,

24. Mai | 17., 28., 29. Jun 2017 |

** Publikumsgespräch im Anschluss an die Vorstellung

 

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