Faber hat sein Leben vollkommen im Griff - zumindest so lange, bis sich Zufall an Zufall reiht und seine feste Welt aus den Fugen gerät. Faber lässt sich treiben, verliebt sich in die junge Sabeth, begleitet sie auf ihrer Reise durch Europa und findet sich selbst auf einer Reise in die Vergangenheit wieder: Sabeth ist seine Tochter. Faber verdrängt diese Wahrheit. Doch dann geschieht ein tragischer Unfall und Walter und seine ehemalige Geliebte Hanna treffen sich am Sterbebett ihrer gemeinsamen Tochter wieder.
Walter Faber hat sich eine Geschichte erfunden, die er selbst für sein Leben hielt - in der Konfrontation mit dem Schicksal müsste er sie neu schreiben, doch dazu fehlt ihm die Zeit, denn Faber ist todkrank. Sein Wunsch, Geschehenes wieder gut zu machen, sich seiner Schuld und Verantwortung zu stellen, am liebsten noch einmal neu zu leben, bleibt Behauptung.
Mareike Mikat (*1978) inszenierte u.a. am Maxim Gorki Theater Berlin, am Theater Heidelberg und am Münchner Volkstheater und war von 2008 bis 2010 Hausregisseurin am Centraltheater Leipzig. Mit ihrer Inszenierung "Juli" war sie 2009 zum Festival "radikal jung" eingeladen. "Homo faber" ist ihre erste Arbeit am SCHAUSPIEL STUTTGART.
Regie: Mareike Mikat, Bühne und Kostüme: Maike Storf, Musik: Neville Attree, Dramaturgie: Katrin Spira
Mit: Anika Baumann, Anja Brünglinghaus, Markus Lerch, Lukas Rüppel, Fridolin Yannik Sandmeyer*, Jens Winterstein (*Student an der Ludwigsburger Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg)