Seit rund zwei Jahrzehnten auf der nationalen und internationalen Bühne präsent haben sich Ansatz und Gestalt ihrer Choreografien immer wieder gewandelt. In der Auseinandersetzung mit den Strukturen und architektonischen Dimensionen der Schaubühne oder großer Museumsbauten, in Operninszenierungen, mit der Neuen Musik oder der bildenden Kunst – im Dialog mit anderen ästhetischen Ansätzen prägt Sasha Waltz mit immer wieder neuen Arbeiten die Kunstform Tanz, beeinflusst und inspiriert Choreografen und Theaterleute weltweit und wirkt so in die Entwicklung anderer Kunstgattungen hinein.“
Mit dem seit 1998 alle zwei Jahre vergebenen Preis ehrt die Stadt weibliche Theaterschaffende aus dem deutschsprachigen Raum, die mit ihren hervorragenden künstlerischen Leistungen Maßstäbe gesetzt haben. Der Preis erinnert an die „Neuberin“, die deutsche Schauspielerin und Theaterprinzipalin Friederike Caroline Neuber (1697–1760). Sie arbeitete eng mit Gottsched zusammen, erhielt 1727 das sächsische Privileg, ein festes Theater zu führen, und „verbannte“ in Leipzig im Jahre 1737 in einem allegorischen Vorspiel auf offener Szene den Hanswurst von der Bühne. Bisherige Preisträgerinnen waren die Schauspielerinnen Jutta Hoffmann und Inge Keller, die Regisseurin Konstanze Lauterbach, die langjährige Intendantin des Berliner Hebbel-Theaters Nele Hertling, die Regisseurin Karin Henkel sowie die Direktorin der euro-scene Leipzig, Ann-Elisabeth Wolff. Im Rahmen der diesjährigen Preisverleihung wird ein Ausschnitt aus Sasha Waltz’ Schubert-Choreografie IMPROMPTUS aufgeführt. Die Laudatio hält Carl Tham.
So, 07.03., 11.30 Uhr, Centraltheater Eintritt frei