Seit bald einem Jahr suchen sie ihre persönliche Definition des Sakralen. Unter dem Titel "Sakralraum: Iteration 1" präsentieren sie am Osterwochenende den bisherigen Stand dieser Auseinandersetzung als Auftakt der Veranstaltungsreihe VORBRENNER15 im Freien Theater Innsbruck. Der schwarze Raum des Theaters wird vom 3. bis 5. April täglich ab 10:30 geöffnet sein. In einer ungewohnten Raumanordnung werden multimediale Rauminstallationen zu sehen und zu hören sein. Zu den Messzeiten (Karfreitag
15:00, Karsamstag 19:30, Ostersonntag 10:30) finden an den Osterritus angelehnte Inszenierungen statt.
Den teilnehmenden Künstlerinnen und Künstlern wurde bald klar, dass sie sich mit der Wahl des Themas auf gefährliches Terrain gewagt hatten. Zwischen organisierter Religion und persönlicher Spiritualität liegen Welten. Die Möglichkeiten der künstlerischen Auseinandersetzung damit spannen sich auf zwischen Satire und Selbsterfahrung, und alle haben ihre Tücken. So besteht die Gefahr der offenen Anfeindung durch Menschen, die sich oder ihren Glauben lächerlich gemacht sehen. Genauso können sich aber auch die Künstlerinnen und Künstler selbst der Lächerlichkeit preisgeben. Den Drahtseilakt über diese Abgründe zu wagen ist eine Herausforderung, der sich das Kollektiv dennoch stellt.