Dort verlieben sich Roméo und Juliette Capulet auf den ersten Blick. Pater Laurent verheiratet das junge Paar im Geheimen und hofft, dass dadurch vielleicht eine Versöhnung der Familien stattfinden könnte. Als Tybalt, der Cousin Juliettes, Mercutio tötet und Roméo seinen Freund darauf mit dem Tode Tybalts rächt, wird er aus der Stadt verbannt und die Feindschaft der Familien entflammt von neuem. Juliette bittet darauf Pater Laurent um Hilfe, der ihr einen Trunk gibt, welcher sie in einen todesähnlichen Schlaf fallen lässt und dem Paar zur Flucht verhelfen soll.
Der Brief, der Roméo über den fingierten Tod Juliettes informieren soll, erreicht diesen nicht, sodass er im Glauben an den Tod seiner Geliebten deren Gruft betritt. Als Juliette aus ihrem Schlaf erwacht, hat Roméo bereits einen Gifttrunk zu sich genommen. Juliette ersticht sich und die Geliebten sterben vereint.
Der französische Komponist orientiert sich mit seinem Werk im Gegensatz zu zahlreichen anderen Vertonungen stark am Shakespeare’schen Original. Roméo et Juliette wurde Gounods größter unmittelbarer Bühnenerfolg.
Große Chorszenen wechseln in der Partitur mit vielen intimen Situationen. Vor allem die Duette der Hauptpersonen strukturieren die Oper.
Für die Regie wurde der Italiener Frederico Grazzini engagiert, der mit Gounods Oper in Erfurt sein Deutschland-Debut gibt. Angesiedelt in der heutigen Gesellschaft, spielt das Stück in einem Milieu von Verbrecherbanden, in der nur die Liebe zwischen Romeo und Julia ein Hoffnungsschimmer ist.
Neben dem Sänger-Ensemble und dem Opernchor wirken an der Inszenierung auch zahlreiche Statisten aus Erfurt und der Region mit, die einem Aufruf unseres Hauses gefolgt waren und schließlich in einem aufwändigen Casting ausgewählt wurden.
Oper in fünf Akten von Charles Gounod
Text von Jules Barbier und Michel Carré
UA Paris 1867
In französischer Sprache mit Übertiteln