Am Hofe des Herzogs von Mantua herrschen Ausschweifung und Dekadenz. Keine Frau ist vor den Avancen des Herzogs sicher, der – mit wortmächtiger Unterstützung seines Narren – bei seinen Eroberungen alle moralischen Grenzen überschreitet. Für seine Tochter und sich selbst versucht Rigoletto jedoch verzweifelt, eine Gegenwelt der Reinheit zu erschaffen. Es kommt, wie es kommen muss: Auch Gilda gerät ins Visier des Herzogs, sie entgleitet dem
Vater und Rigolettos Versuch, Rache zu nehmen, endet mit ihrem gewaltsamen Tod.
In Karsten Wiegands Inszenierung, Weiterentwicklung seines erfolgreichen Rigoletto für die Staatsoper Hannover von 2006, bildet die Szenenanweisung „Mantua um 1600“ den Ausgangspunkt einer sinnlichen Vergegenwärtigung von Verdis genialer Musik. Am Manierismus des 17. Jahrhunderts orientierte szenische Mittel – Perspektivverschiebungen, Überraschungen und bewusste Suspendierungen der Logik, aber auch große Überredungskunst – lassen das Kulissenhafte von Verdis Theater ebenso sichtbar werden, wie das utopische Potential des Gesangs in der Oper. Die Titelpartie singt George Gagnidze, der
als Rigoletto schon in Parma und an der Metropolitan Opera in New York große Erfolge feierte.
Melodramma in drei Akten, Libretto von Francesco Maria Piave nach dem Schauspiel Le roi s’amuse von Victor Hugo (in italienischer Sprache)
Musikalische Leitung: Gregor Bühl /
Regie: Karsten Wiegand /
Dramaturgie: Mark Schachtsiek
/ Bühne: Bärbl Hohmann /
Kostüme: Alfred Mayerhofer /
Choreinstudierung: Markus Oppeneiger /
mit: Kerstin Avemo, Carolina Krogius, Roswitha C. Müller; Frieder Aurich,
George Gagnidze, Alexander Günther, Remigiusz Lukomski, Philipp Meierhöfer, Renatus Mészár, Pieter Roux
Weitere Vorstellungen:
Fr, 13.11.09 / 19.30 Uhr / großes haus
Do, 19.11.09 / 19.30 Uhr / großes haus
Fr, 18.12.09 / 19.30 Uhr / großes haus
So, 27.12.09 / 18.00 Uhr / großes haus