Im Reich der Liebesgöttin Venus sucht er Inspiration durch äußerste Reizung aller Sinne. Dieses Übermaß erschöpft schließlich seine kreativen Kräfte, so dass er zurückstrebt in die wirkliche Welt. Dort begegnet er Landgraf Hermann und den Minnesängern, mit denen er einst im Streit auseinanderging. Tannhäuser kehrt mit ihnen auf die Wartburg zurück, denn er will Elisabeth, die Nichte des Landgrafen, wiedersehen. Sie begrüßt ihn mit überschwänglicher Freude - durch ihn und seine Kunst, seinen Gesang, hat sie erfahren, dass sie eine andere Liebe zu empfinden vermag als die keusche, von der Wartburggesellschaft proklamierte. Beim folgenden Sängerwettstreit kommt es allerdings zum Eklat: Denn als sich die Minnesänger in ihren ein wenig blutleeren Liedern von der tugendhaften Liebe ergehen, verliert Tannhäuser die Fassung und macht deutlich, dass die Wonnen des Venusbergs keineswegs zu verachten seien. Damit reizt er die Wartburggesellschaft bis aufs Blut. Elisabeth vermag ihn zwar vor der erbosten Menge zu retten, doch Tannhäuser muss geloben, nach Rom zu pilgern, um vom Papst die Absolution für seine Venusberg-Sünde zu erhalten.
In der Schweriner Neuproduktion übernimmt der gebürtige Ire und Wahlberliner Paul McNamara die Titelpartie. Aufgrund seiner fulminanten Debütleistung in dieser Rolle am Mainfranken Theater Würzburg 2009 wurde der Tenor von der internationalen Fachzeitschrift Opernwelt zum „Sänger des Jahres“ nominiert. Ein Jahr zuvor feierte McNamara sein Debüt an der Deutschen Oper Berlin mit der Partie des „Heiligen Michael“ in der Schlingensief-Inszenierung „Szenen aus dem Leben der heiligen Johanna“ von Walter Braunfels. Weitere Stationen seiner bisherigen Karriere waren u.a. Kiel, Neustrelitz, Darmstadt, Weimar, Münster, Wuppertal und Halle.
Musikalische Leitung: GMD Matthias Foremny, Inszenierung: Arturo Gama
Bühne und Kostüme: Mathias Rümmler, Choreinstudierung: Ulrich Barthel
Mit: Andreas Mitschke (Landgraf Hermann), Paul McNamara (Tannhäuser), Markus Vollberg (Wolfram von Eschenbach), Musa Nkuna (Walter von der Vogelweide), Frank Blees (Biterolf), Lars G. Neumann (Heinrich der Schreiber), Andreas Lettowsky (Reinmar von Zweter), Kelly Cae Hogan (Elisabeth), Stephanie Weiss (Venus), Katrin Hübner (Ein junger Hirt) u.a.
es singen der Opern- und Extrachor des Mecklenburgischen Staatstheaters, es spielt die Mecklenburgische Staatskapelle Schwerin
Nächste Vorstellungen: am 29. Januar und 26. Februar 2012 jeweils um 17 Uhr im Großen Haus
Kartentelefon: 0385 / 5300 – 123; kasse@theater-schwerin.de