Der fliegende Holländer ist dazu verdammt auf ewig die Weltmeere zu kreuzen. Um die Liebe einer bis in den Tod treuen Frau zu gewinnen und so seinem Fluch zu entgehen, kehrt er alle sieben Jahre an Land zurück. Doch seine Hoffnung schwindet, er wünscht sich den Tod. Da trifft er auf Daland und seine Besatzung, die in einer Bucht Unterschlupf vor dem wütenden Sturm gefunden haben. Der Holländer schöpft neue Kraft, denn tief beeindruckt von den Reichtümern an Bord des geisterhaften Schiffs des Holländers, lädt Daland ihn ein, seine Tochter Senta kennenzulernen.
Herbert Fritsch, das unartige Kind der Regiezunft, der mit seinem hochmusikalischen und ultrakörperlichen Regiestil seit einigen Jahren nicht nur die Schauspiel-, sondern auch die Opernbühnen des Landes aufmischt, inszenierte an der Komischen Oper Berlin zuletzt Mozarts Don Giovanni. Mit Wagners Frühwerk Der fliegende Holländer, in dem folkloristische Chöre, dramatische Balladen und die furiose Wucht der Naturgewalten durchs Orchester brausen, nimmt Fritsch sich eines weiteren Repertoire-Klassikers an und zeigt so dessen enge Verwandtschaft mit anderen geisterhaften Piratengeschichten à la Fluch der Karibik.
Das Besondere
Die furchterregenden Erlebnisse einer stür-mischen Seefahrt steckten Wagner bei der Komposition in den Knochen. Lauscht man ganz genau hin, hört man sogar die von den Felsen widerhallenden Rufe der Matrosen!
Dichtung vom Komponisten
Romantische Oper in drei Aufzügen [1843]
Musikalische Leitung
Dirk Kaftan
Inszenierung und Bühnenbild
Herbert Fritsch
Bühnenbild-Mitarbeit
Andrej Rutar
Kostüme
Bettina Helmi
Dramaturgie
Julia Jordà Stoppelhaar
Chöre
David Cavelius
Licht
Carsten Sander
Gemälde
Charlie Casanova
Besetzung
Holländer
Günter Papendell
Daland
Jens Larsen
Senta
Daniela Köhler
Erik
Brenden Gunnell
Mary, Sentas Amme
Karolina Gumos
Steuermann Dalands
Caspar Singh
Chorsolisten und Komparserie der Komischen Oper Berlin und Vocalconsort Berlin, Es spielt das Orchester der Komischen Oper Berlin.
Weitere Vorstellungen im Dezember