Logo of theaterkompass.de
HomeBeiträge
„Rechtes Denken“ von Konstantin Küspert - Landesbühne Niedersachsen Nord Wilhelmshaven.„Rechtes Denken“ von Konstantin Küspert - Landesbühne Niedersachsen Nord...„Rechtes Denken“ von...

„Rechtes Denken“ von Konstantin Küspert - Landesbühne Niedersachsen Nord Wilhelmshaven.

Premiere Samstag, 27. Januar 2018, 20.00 Uhr, im Stadttheater Wilhelmshaven

Wie funktioniert eine Gesellschaft? Wieso gibt es Ausgrenzung, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit? Diesen hochaktuellen Fragen geht das Stück „Rechtes Denken“ von Konstantin Küspert nach. Der 1985 in Wien geborene Regisseur Gregor Tureček inszeniert „Rechtes Denken“ und betont Küsperts cleveres Herangehen in der Textvorlage. Er mache mit Caspar als Sympathieträger (gespielt von Timon Ballenberger) „nachvollziehbar, wie ein junger Mensch sich Ideologien aneignet und was die Mechanismen dahinter sind.“

 

Copyright: Volker Beinhorn

Der besondere Clou des Stückes ist, dass sich Küspert Originaltexten bediene: Das, was auf der Bühne gespielt wird, hat der Autor zum Beispiel ausländerfeindlichen Demonstrationen und NDP-Programmen entnommen, auch historische Quellen werden zitiert. In einer Nachricht des zuständigen Suhrkamp-Verlages heißt es: „Die souveräne Montage und Überformung von Zitaten, die sich aus so unterschiedlichen Quellen wie Thomas Hobbes‘ Leviathan, Hannah Arendts Eichmann in Jerusalem, der Bibel oder Pegida-Appellen und neonazistischen Manifesten speisen, lassen erkennen, wie fließend die Übergänge zwischen vermeintlich harmlosen und extremen Haltungen sind.“

Damit wird Theater zum Spiegel der Zeit! „Die Zuschauer sollen sich reindenken, hinterfragen und selber ihre Meinung bilden“, so der Wunsch des Regisseurs Tureček. Wie die Namen der Handlungsstränge »love«, »familie« und »philosophie« zeigen, geht es um eine Liebesgeschichte, es wird aber auch am Tisch einer deutschen Familie Platz genommen und die Frage nach dem Staat und seiner Rolle gestellt. „Rechtes Denken“ steht als sogenanntes „Brückenstück“ zwischen dem Spielplan der Jungen Landesbühne und dem Abendspielplan auf dem Programm und greift Themen auf, die für alle von 15 Jahren bis ins hohe Alter greifbar und spannend erzählt werden.

Neben Timon Ballenberger spielen Aom Flury, Anna Gesewsky, Claudia Kraus, Ramona Marx und Jeffrey von Laun. Für Bühne und Kostüme ist Juliette Collas verantwortlich.

Karten gibt es an der Theaterkasse im Service-Center der Landesbühne oder telefonisch unter 04421-9401-15 sowie online unter www.landesbuehne-nord.de.

Weitere Informationen zu diesem Beitrag

Lesezeit für diesen Artikel: 10 Minuten



Herausgeber des Beitrags:

Kritiken

ERGREIFEND UND TIEFGRÜNDIG -- Bach-Kantaten mit der Gaechinger Cantorey im Forum am Schlosspark Ludwigsburg

Das vorletzte Konzert der Reihe "Vision Bach" stand unter dem Motto "Zum Himmel wandern". Unter der inspirierenden Leitung von Hans-Christoph Rademann musizierte die Gaechinger Cantorey zunächst die…

Von: ALEXANDER WALTHER

EIN HAUCH VON RENAISSANCE -- "Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny" von Kurt Weill und Bertolt Brecht in der Staatsoper STUTTGART

Die Inszenierung von Ulrike Schwab wartet mit einer Überraschung auf, denn das "Jüngste Gericht" von Michelangelo ist Teil des einfallsreichen Bühnenbildes von Pia Dederichs und Lena Schmid. Die…

Von: ALEXANDER WALTHER

BEWEGENDE VISUELLE STEIGERUNG -- Stuttgarter Ballett mit Tschaikowskys "Schwanensee" in der Staatsoper Stuttgart

Unsterblich ist die Choreographie John Crankos zu Peter Tschaikowskys "Schwanensee"-Ballett aus dem Jahre 1963 geworden, die jetzt wieder in Stuttgart zu sehen ist. In Bühnenbild und Kostümen von…

Von: ALEXANDER WALTHER

ZAUBER DER PANFLÖTE --- Neue CD "Impressions" bei Dabringhaus & Grimm

Als eine "Liebe auf den ersten Blick" bezeichnet Sebastian Pachel seine erste Begegnung mit der Panflöte, wovon man sich bei dieser Einspielung überzeugen kann. Für die vorliegende Aufnahme…

Von: ALEXANDER WALTHER

IM GESPENSTISCHEN NACHTZIRKUS --- "Das Rheingold" von Richard Wagner in der Staatsoper Stuttgart

Stephan Kimmig verlegt die Handlung von Wagners "Rheingold" in einen unheimlichen Nachtzirkus. Das merkt man schon gleich zu Beginn, wenn die Rheintöchter so ganz ohne Wasser Alberich verführen und…

Von: ALEXANDER WALTHER

Alle Kritiken anzeigen

folgen Sie uns auf

Theaterkompass

Der Theaterkompass ist eine Plattform für aktuelle Neuigkeiten aus den Schauspiel-, Opern- & Tanztheaterwelten in Deutschland, Österreich und Schweiz.

Seit 2000 sorgen wir regelmäßig für News, Kritiken und theaterrelevante Beiträge.

Hintergrundbild der Seite
Top ↑