Der besondere Clou des Stückes ist, dass sich Küspert Originaltexten bediene: Das, was auf der Bühne gespielt wird, hat der Autor zum Beispiel ausländerfeindlichen Demonstrationen und NDP-Programmen entnommen, auch historische Quellen werden zitiert. In einer Nachricht des zuständigen Suhrkamp-Verlages heißt es: „Die souveräne Montage und Überformung von Zitaten, die sich aus so unterschiedlichen Quellen wie Thomas Hobbes‘ Leviathan, Hannah Arendts Eichmann in Jerusalem, der Bibel oder Pegida-Appellen und neonazistischen Manifesten speisen, lassen erkennen, wie fließend die Übergänge zwischen vermeintlich harmlosen und extremen Haltungen sind.“
Damit wird Theater zum Spiegel der Zeit! „Die Zuschauer sollen sich reindenken, hinterfragen und selber ihre Meinung bilden“, so der Wunsch des Regisseurs Tureček. Wie die Namen der Handlungsstränge »love«, »familie« und »philosophie« zeigen, geht es um eine Liebesgeschichte, es wird aber auch am Tisch einer deutschen Familie Platz genommen und die Frage nach dem Staat und seiner Rolle gestellt. „Rechtes Denken“ steht als sogenanntes „Brückenstück“ zwischen dem Spielplan der Jungen Landesbühne und dem Abendspielplan auf dem Programm und greift Themen auf, die für alle von 15 Jahren bis ins hohe Alter greifbar und spannend erzählt werden.
Neben Timon Ballenberger spielen Aom Flury, Anna Gesewsky, Claudia Kraus, Ramona Marx und Jeffrey von Laun. Für Bühne und Kostüme ist Juliette Collas verantwortlich.
Karten gibt es an der Theaterkasse im Service-Center der Landesbühne oder telefonisch unter 04421-9401-15 sowie online unter www.landesbuehne-nord.de.