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Potsdamer Winteroper 2011: W.A.Mozarts „Le Nozze di Figaro“Potsdamer Winteroper 2011: W.A.Mozarts „Le Nozze di Figaro“Potsdamer Winteroper...

Potsdamer Winteroper 2011: W.A.Mozarts „Le Nozze di Figaro“

Premiere am 4. November um 19:00 Uhr im Schlosstheater im Neuen Palais Potsdam. -----

Figaro, Kammerdiener des Grafen Almaviva, und Susanna, Kammerzofe der Gräfin, wollen heiraten. Der Graf weist ihnen ein Schlafzimmer zu; darin erkennt Susanna jedoch des Grafen Absicht, sich ihr dort ungestört zu nähern.

Figaro empört dies, umso mehr, als der Graf offiziell das feudale Vorrecht abgeschafft hat, wonach er die Hochzeitsnacht mit den Bräuten seiner Untertanen verbringen durfte. Der Graf, dessen eigene Ehe mit Rosina zerrüttet ist, begehrt Susanna aber und rechnet mit der Hilfe seiner Angestellten Marcellina, die ein altes Eheversprechen, das Figaro ihr gab, eingelöst sehen will. Figaro indessen plant, den Pagen Cherubino, als Frau verkleidet, zu einem Stelldichein mit dem Grafen zu schicken und ihn inflagranti von der Gräfin überführen zu lassen. Doch das Intrigenspiel gerät zunehmend außer Kontrolle. Die vom Ehemann betrogene Gräfin genießt mit Cherubino verführerische Momente. Susanna erlebt in den Avancen des Grafen Augenblicke, die sie von Figaro nicht kennt. Eifersucht, Verletzungen und Enttäuschungen bleiben nicht aus.

 

Opera buffa in vier Akten // Libretto von Lorenzo Da Ponte //

In italienischer Sprache mit deutschen Übertiteln

 

Der Film- und Bühnenregisseur Andreas Dresen (»Halbe Treppe«, »Sommer vorm Balkon«, »Wolke Neun«) inszeniert die »Comedia per musica« von 1786. Mit Andreas Dresen führt in der Potsdamer Winteroper 2011 einer der renommiertesten deutschen Filmregisseure Regie. Andreas Dresen betrachtet seine Darsteller quasi mit „offener Blende“. Jede Nuance, jeder Wimpernschlag, jede Regung der Stirnfalten wird festgehalten. Diese Detailgenauigkeit, mit der er direkt in die ungeschminkten Gesichter seiner Protagonisten zoomt, macht die enorme Wirkung seiner Bilderchoreographien aus und fasziniert in den feinen Charakterzeichnungen. Auf diese Weise entstehen eindrucksvolle Porträts, manchmal still stehende Momente menschlicher Verhaltensweisen. Die künstlerischen und technischen Mittel der Filmregie werden nun eingetauscht gegen die besondere Unmittelbarkeit des live gespielten Musiktheaters. Ein intimes Theater vom Format des Potsdamer Schlosstheaters im Neuen Palais kommt Andreas Dresens am Film geschulter Sicht, seinem Interesse an feiner psychologischer Zeichnung dabei entgegen.

 

Andreas Dresen wird nach „Don Giovanni“ am Opernhaus Basel mit „Le nozze di Figaro“ seine zweite Oper inszenieren. Der in Potsdam lebende international preisgekrönte Filmregisseur (u. a. „Stilles Land“, „Halbe Treppe“, „Sommer vorm Balkon“, „Wolke 9“, „Whisky mit Wodka“) inszeniert auch immer wieder am Theater, u. a. am Schauspiel Leipzig und am Deutschen Theater Berlin.

Die musikalische Leitung hat der Barockspezialist Sergio Azzolini übernommen.

 

Musikalische Leitung: Sergio Azzolini

Regie: Andreas Dresen

Bühne: Mathias Fischer-Dieskau

Kostüme: Sabine Greunig

Chöre: Ud Joffe

 

Il Conte di Almaviva: Christian Senn

La Contessa: Jutta Maria Böhnert

Susanna: Susanne Ellen Kirchesch

Figaro: Giulio Mastrototaro

Cherubino: Olivia Vermeulen

Marcellina: Maria Husmann

Bartolo: Piotr Nowacki

Basilio/ Don Curzio: Michael Bennett

Barbarina: Alice Borciani

Antonio: Jörg Gottschick

 

Kammerakademie Potsdam

Neuer Kammerchor Potsdam

 

Eine Koproduktion der Kammerakademie Potsdam, des Hans Otto Theaters Potsdam und von KULT-Brain e. V.

 

Weitere Vorstellungen am 5., 11., 12. und 26. November 2011, jeweils 19 Uhr

 

 

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