Der Stoff der Oper basiert auf der gleichnamigen Novelle von Alexander Puschkin, die Peter Tschaikowskis Bruder Modest jedoch so umarbeitete, dass sie dem Wunsch des Komponisten nach sensiblen, gefühlsbetonten Seelenprofilen entgegenkam: "Mich können nur solche Sujets erwärmen, in denen echte lebendige Menschen handeln, die fühlen wie ich." erklärte Peter Tschaikowski. Entstanden ist mit „Pique Dame“ ein ebenso dämonisch funkelndes, wie melancholisches Werk voller musikalischer Zartheit.
Keiner seiner Opernfiguren hat sich Tschaikowski so verbunden gefühlt wie Hermann.
Auch Tschaikowski fühlte sich in der russischen Gesellschaft aufgrund seiner Homosexualität stets als ein Außenseiter. In nur knapp drei Monaten schrieb Tschaikowski die Oper, die bei der Premiere der Uraufführung 1890 in Moskau gefeiert wurde, im europäischen Repertoire jedoch stets hinter Tschaikowskis dreizehn Jahre zuvor entstandenen Oper „Eugen Onegin“ zurück stehen musste. Dabei hielt Tschaikowski seine Oper „Pique Dame“ für seine größte, tiefste Komposition.
Musikalische Leitung: Johannes Willig
Regie: Sandra Leupold
Bühne: Andreas Walkows
Kostüme: Gabriele Jaenecke
Dramaturgie: Hannah Dübgen
Mit: Ivar Gilhuus, Jörg Sabrowski, Tomohiro Takada, Fred Hoffmann, Hans Griepentrog, Steffen Doberauer, Ks. Hans Georg Ahrens, Ortrun Wenkel, Ekaterina Romanova, Marina Fideli, Merja Mäkelä, Sen Acar, Anka Perfanova