Er lobte und kritisierte den Text, der sein persönlicher Favorit unter den Einsendungen war, gleichermaßen. Er habe gewonnen, weil er das Thema des Ausschreibungstextes verfehlt habe, so Festersen. Diesem liege nämlich das Missverständnis zugrunde, dass Kommunikation immer an die Übermittlung eines Inhalts, einer Botschaft gekoppelt sei.
Danzingers Text hingegen hinterfragt diese Annahme. Wie real ist die Realität? Mit und ohne die sogenannten (neuen) Kommunikationsmedien. Was hat es mit den virtuellen Welten auf sich, die sich die Menschen seit Jahrtausenden selbst erschaffen – etwa im Theater? Wann sind sich Menschen nahe? Was ist Kommunikation überhaupt?
Markus Grunwald, Geschäftsführer der mindmedia GmbH, die das Preisgeld gestiftet hatte, übergab den Preis an Peter Danzinger. Dieser bedankte sich in seiner Rede, indem er die aufgeschlossenen Augsburger als erfrischend „unbayrisch“ bezeichnete. Er sei hier immer so freundlich aufgenommen worden, dass er leider einfach nichts Schlechtes an Augsburg finden könne. Was aus dem Munde eines Wieners ein wahres Kompliment sei.
Wenig später wurde dann im Augsburger S’ensemble Theater die Uraufführung des Textes „Hurra, wir mailen noch“ mit Daniela Nering und Ben Lange gezeigt. Nach anderthalb Stunden wurde das Regiedebut von Tina Bühner mit viel Applaus, gefeiert.
Inszenierung und Regie: Tina Bühner
Dramaturgie: Tina Bühner, Sebastian Seidel
Bühnenbild: Tina Bühner, Volker Stock
Grafische Arbeiten: Gabriele Obermeier, Volker Stock
Zur Jury gehörten Kai Festersen (Akademie für Darstellende Kunst Baden-Württemberg, Redakteur ZDF Theaterkanal, Regisseur), Elke Seidel (Kulturamt Stadt Augsburg), Peter Dempf (Autor, Lehrer - Augsburg) und Dr. Sebastian Seidel (Theaterleiter S’ensemble Theater, Regisseur, Autor).
Der Augsburger Dramatikerpreis wurde vom S’ensemble Theater Augsburg und dem Sponsor, mindmedia GmbH Augsburg, ausgeschrieben.
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