
Der Moment, in dem wir einen Menschen, eine Liebe, eine Freundschaft verlieren, in dem etwas kaputt geht und auch frei wird. Der Moment, in dem mensch sich anschmiegen und losreißen will. Auch der Moment, in dem das Herz bricht, weil uns etwas bewusst wird oder wir schmerzhaft auf etwas gestoßen werden, das so nicht sein sollte: das Patriarchat, zum Beispiel. Und die Zeit danach, in der wir im Schmerz baden und in Endlosschleife denselben Song hören.
Das »vorwärts leben und rückwärts verstehen« und auch die Rettungsanker, in Freundschaften und in sich selbst. – In ihrer Performance gehen Caro Braun und Nola Friedrich dem »heartbreak« auf die Spur und auf den Leim, zeigen sich einander und uns. Mit eigenen Songs, ikonischer Heartbreak-Musik, popkulturellen Verweisen, mit Texten und mit ihren Körpern. Subjektiv, lustvoll, schmerzhaft und lustig geht es um die persönlichen Erfahrungen, die gesellschaftlichen Prägungen, um die »Scheissjungs« und auch die eigenen fails, die, auch wenn mensch sie sich selbst verzeiht, irgendwie immer noch weh tun. Eine Einladung zum anschmiegen und losreißen.
Queere Beziehungsformen vs. patriarchale Narrative, popkulturelle Referenzen – und die ganz eigene Sprache, die die Körper finden, wenn Worte nicht mehr ausreichen. Entstanden ist eine lustvoll ehrliche Auseinandersetzung mit dem, was wir lieben, loslassen oder beides zugleich. »Heartbreak ist nicht nur Schmerz, sondern auch Erkenntnis. Ein Ort, an dem ich mich selbst neu definieren kann. Und in unserem Fall ist dieser Ort nicht privat, sondern politisch und queer-feministisch.«
»Uuuund CUT!« lädt ein zum Mitfühlen, zum Erkennen, zum Sich-Wiederfinden – jenseits normativer Erwartungen und mit viel Gespür für die Ambivalenz unserer Beziehungen: zu anderen, zur Welt und zu uns selbst.
Di, 08.07.25
20:00
Fr, 11.07.25
20:00