Doch auch für Köch*innen und Gourmets ist der Alltag kein Zuckerschlecken. Von ihrem Geliebten, einem verheirateten und doch einsamen Mathematiklehrer, geschwängert und sitzengelassen und schließlich von der Schulleitung aus Kostengrunden wegrationalisiert, rastet die Köchin aus. Doch die „Heilige Constant der Cafeteria“ gibt nicht auf. Als alleinerziehende Mutter setzt sie ihren Feldzug für Nächstenliebe, Mitgefühl und besseres Essen fort – unbeirrbar und am Ende doch in die Irre laufend.
Der amerikanische Dramatiker Noah Haidle, geboren 1978, ist in den vergangenen Jahren im deutschsprachigen Theaterraum für seine tragikomischen Grotesken bekannt geworden, die den Kampf des Menschen mit den Verstrickungen des Alltags im Kleinen aufspüren und vergrößern. Der „heitere Apokalyptiker“ („Die Zeit“) treibt seine meist rettungslos optimistischen Hauptfiguren in einer Mischung aus Poesie und Absurdität durch eine komisch-kaputte Welt zwischen Traum und Albtraum. Dabei gewinnen diese Expert*innen des Alltags in ihrer Beharrlichkeit für kurze Momente mitunter die tragische Große antiker Dramenheld*innen, nur um kurz darauf wieder unsanft in die Banalität des Provinzlebens zurückgeholt zu werden. Die Stücke des Vielschreibers Haidle sind eine höchst abwechslungsreiche Speise, nicht nur für die Götter!
Regie Jan Stephan Schmieding
Bühne Rosa Wallbrecher
Kostüme Tanja Kramberger
Musik Bernhard Neumaier
Licht Thomas Trummer
Dramaturgie Martin Baasch
Mit Constant: Julia Gräfner
Mann 40+: Oliver Chomik
Mann 30+: Florian Köhler
Mann 18: Florian Stohr
Frau 30+: Nanette Waidmann
Frau 17: Maximiliane Haß
Weitere bereits disponierte Vorstellungen am 22. und 27. März sowie am 9., 11., 17. und 27. April, jeweils 19.30 Uhr, HAUS EINS